Der US-Amerikaner, einer der reichsten Männer der Welt, postete am Mittwoch auf Instagram ein Bild von sich mit einem Riesensteak auf dem Teller. «Ich habe mit der Rinderzucht auf der Ko’olau Ranch auf Kauai begonnen», schrieb der 39-Jährige. «Mein Ziel ist es, mit das qualitativ beste Rindfleisch der Welt zu schaffen.»
Kleinere Betriebe fördern
Die Tierschutzorganisation Peta kritisierte postwendend unter demselben Instagram-Post unter anderem, dieses Projekt töte Tiere und den Planeten. Zuckerberg sollte sich anderen Dingen widmen, etwa innovatives veganes Essen kreieren. «Das schützt Tiere, hilft dem Planeten und verbessert die menschliche Gesundheit».
Auch Mitch Jones von der Nichtregierungsorganisation Food & Water Watch kritisierte laut der britischen Zeitung «The Guardian» das Vorhaben scharf: «Die Aufzucht von Rindern mit wasserintensiven Macadamianüssen und Bier ist nur ein seltsames Nebengeschäft eines Milliardärs. Wir brauchen eine echte Agrarreform, um den Ungerechtigkeiten in unserem Ernährungssystem und der Realität der Klimaerwärmung zu begegnen.»
Ma müsse kleinere und mittlere landwirtschaftlicher Betriebe fördern. «Die ernähren alle Menschen, nicht nur reiche Prominente», kritisierte Jones.
Wagyu und Angus
Züchten will Zuckerberg dem Post zufolge Rinder der Rassen Wagyu und Angus, die mit Nüssen von auf der Farm angebauten Macadamiabäumen sowie selbst gebrautem Bier ernährt werden sollen. «Jede Kuh frisst pro Jahr etwa 5000 bis 10’000 Pfund Futter, das sind also viele Hektar an Macadamiabäumen», schrieb er. Das Projekt stehe noch am Anfang, seine Töchter würden ihm helfen, die Bäume zu pflanzen und die verschiedenen Tiere zu pflegen.

Auf seiner Farm hält Zuckerberg auch Angus-Rinder.
zvg
Bei der Fütterung handle sich um einen Versuch. «Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis wir vollständig erforscht haben, wie sich diese Ernährung auf den Geschmack auswirkt. Aber zumindest haben Macadamianüsse eine sehr hohe Nährstoffdichte mit vielen Proteinen und Fetten», sagte der Meta-Inhaber gemäss «Daily Mail». Gemäss der Zeitung kostet ein Pfund dieser Nüsse im Handel rund 28 Franken.
Die Tiere würden natürlich auch Zugang auf Weiden haben. «So dass die richtige Nährstoffversorgung des Bodens immer noch eine grosse Rolle spielt. Ich habe noch viele Theorien, wie man das mit der Zeit verbessern kann», führte er aus. «Wir wollen, dass der gesamte Prozess lokal und vertikal sein wird», schrieb Zuckerberg – möglicherweise in Anspielung auf das seiner Ansicht nach nachhaltige Projekt. «Von all meinen Projekten ist mir dies das köstlichste», sagte der 39-Jährige.
560 Hektaren
Gemäss «NBC» hat Zuckerberg im Jahr 2014 damit begonnen, Land auf der Insel zu kaufen und die Ko'olau Ranch auf der Insel Kauai laufend zu vergrössern. Gemäss «Daily Mail» soll seine Farm mittlerweile über 560 Hektaren gross sein. Insgesamt soll er für das Land rund 170 Millionen Dollar bezahlt haben.
Er hielt das Anwesen lange geheim. Gemäss NBC ist er wegen seines Einflusses auf die lokale Gemeinschaft in die Kritik geraten. Er habe die einheimischen Bauern von den Grundstücken vertrieben. 2017 hat sich er entschuldigt. Das Vermögen von Zuckerberg wird von Bloomberg auf rund 129 Milliarden Dollar geschätzt.
