Bauern halfen bei Entwicklung des neuen Systems

Der neue Melkroboter von DeLaval soll das Melken angenehmer für die Kuh machen und den Melkprozess beschleunigen.

sum |

DeLaval hat einen neuen Melkroboter vorgestellt. Das 2025er-Modell des VMS (Voluntary Milking System, freiwilliges Melksystem) V300 wurde laut DeLaval in Zusammenarbeit mit Landwirten entwickelt. Wie Urs Schmid von DeLaval Schweiz in Sursee  LU weiss, waren auch Schweizer Betriebe dabei: «So wurde auf dem Betrieb der Familie Gaxer in Mettlen TG das MCA-Zellzahlmessgerät getestet und mitentwickelt.

Mehr Platz in der Box

Weil die exakte Zellzahlkontrolle in der Schweiz sehr wichtig ist, war dieser Input entscheidend.» Laut Landwirt Jeppe Ulvsbjerg aus Dänemark, der an der Entwicklung ebenfalls mitgearbeitet hat, können mit dem 2025erVMS etwa fünf Kühe pro Roboter mehr gemolken werden. «Wir sparen zwischen 30 und 40 Sekunden pro Melkvorgang, womit wir etwa eine Stunde Arbeitszeit pro Roboter und Tag einsparen.»

Eine Entwicklung ist die grössere Melkbox. «Die Melkbox mit verlängerter Futterschale wurde auf Betrieben in Schweden und in Holland eingesetzt und getestet. Die Futterschale ist wie im Vorgängermodell flexibel einstellbar. Sie ist im 2025er-Modell 20cm weiter vorn aufgehängt. Wir können der Kuh zwischen 5 und 20cm mehr Platz geben», so Urs Schmid. Die geräumigere Melkbox hat Platz für eine breitere Palette von Kuhrassen und Kuhgrössen und sorgt für Komfort beim Melken.

Schneller melken

Neu ist auch das Flow-Responsive Milking. Es soll das Robotermelken angenehmer für die Kuh machen und den Melkprozess beschleunigen, indem es ein konstantes, voreingestelltes Vakuum an der Zitzenspitze aufrechterhält. «So wird sichergestellt, dass die Milch reibungslos und effizient fliesst», meint Urs Schmid. «Die Landwirte können die zusätzliche Kapazität für mehr Melkungen pro Kuh, mehr Kühe pro Station oder mehr Ruhezeiten für einen stressfreien Betrieb nutzen.»

Die Sensoren ermöglichen eine präzisere Zitzenpositionierung, was für Kühe von Vorteil ist, die neu im Robotermelken sind. Ausserdem lernt das System ständig dazu und verbessert sich mit jedem Melkvorgang. «Das Flow-Responsive Milking wird ab September 2025 als Standardfunktion in neuen VMS-V300- Melkrobotern verfügbar sein. Ab Frühling 2026 kann es auch bei bestehenden VMS-V300-Robotern nachgerüstet werden», ergänzt Schmid. Mehr Komfort hat auch der Landwirt. Dafür soll das Zellzahlmessgerät (MCA) sorgen.

Der neue MCA-Sensor verwendet eine optische Technologie, um die Eutergesundheit zu überwachen und die Zellzahlen zu erfassen. Er soll warnen, lange bevor eine subklinische Mastitis zum Problem werden kann. Ausserdem hilft er, Entscheidungen über das Trockenstellen zu treffen und so unnötige Antibiotikabehandlungen zu vermeiden. Das MCA lässt sich bei den älteren VMS-V300- Modellen nachrüsten. Es kann mit anderen Milchanalyse-Sensoren zusammenarbeiten, um präzise Daten zu liefern. Das 2025er-VMS V300 wird ab Oktober auch in der Schweiz eingebaut.

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