Fruchtbarkeit von Kühen durch genomische Selektion verbessern

Hinweise auf einen direkten genetischen Zusammenhang zwischen Milchleistung und Fruchtbarkeit bei Milchkühen haben Forscher vom dänischen Zentrum für Nahrungsmittel und Landwirtschaft (DCA) der Universität Aarhus entdeckt.

AgE |

Hinweise auf einen direkten genetischen Zusammenhang zwischen Milchleistung und Fruchtbarkeit bei Milchkühen haben Forscher vom dänischen Zentrum für Nahrungsmittel und Landwirtschaft (DCA) der Universität Aarhus entdeckt.

Wie das DCA vergangene Woche mitteilte, wurde früher meist vermutet, dass die oft beobachtete nachlassende Fruchtbarkeit von hochleistenden Kühen vor allem aus der negativen Energiebilanz der Tiere resultiert. Die aktuellen Forschungsergebnisse, die auf Untersuchungen des DCA sowie der Universität Lüttich und des MTT Agrifood Research Finland basierten, wiesen allerdings auch auf eine genetische Ursache für das Problem hin.

Nach Angaben des DCA-Wissenschaftlers Goutam Sahana resultiert die schwache Fruchtbarkeit mancher Kühe aus einer rezessiven Mutation auf vier Gensequenzen, die für einen überdurchschnittlich häufigen Abort von Embryonen sorgt. Trügen beide Elterntiere die Mutation in ihrem Genom, weise die Kuh ein entsprechendes Fertilitätsproblem auf. Laut DCA ist die sogenannte embryonale Letalmutation vor allem bei nordischen Rotbuntrassen verbreitet, tritt aber auch in anderen Populationen auf.

Der Grund für die relativ weite Verbreitung der Mutation soll gerade in der engen Verknüpfung der entsprechenden Gene mit der Milchleistung der Rinder liegen. Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler empfehlen zur Vermeidung solcher Embryonalaborte eine genomische Selektion der Elterntiere, so dass es nicht mehr zur Ausprägung des rezessiven Genomfehlers kommen kann.

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