Wegen des Klimawandels werden Milchkühe in der Schweiz künftig deutlich öfter unter Hitzestress leiden, was unter anderem zu einer geringeren Milchleistung führt. Berggebiete könnten profitieren.
Jürg Fuhrer und Pierluigi Calanca von der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon haben den Einfluss der Klimaerwärmung auf Milchkühe in der Schweiz untersucht. Steigende Temperaturen bei hoher Luftfeuchtigkeit führen zu einer Abnahme der Milchleistung und Veränderungen der Milchqualität, schreiben die Forscher in der Zeitschrift „Agrarforschung Schweiz“.
Bereits in den letzten 30 Jahren ist das Risiko für Hitzestress an mehreren Schweizer Orten deutlich gestiegen. Die neue Studie zeigt nun anhand verschiedener Klimamodelle die künftigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Kühe. So steigt etwa in der Magadino-Ebene bis 2050 je nach Szenario die Anzahl Tage mit zumindest mildem Hitzestress von derzeit knapp 10 auf 20 bis zu 50 Tage an.
Die Forscher gehen davon aus, dass mit dieser Entwicklung die Sömmerung ein neues Gewicht bekommen und die Weidehaltung in höhere Gebiete verlegt werden könnte.