
7 Generationen Blüem von Rutz Andreas u. Karin Wattwil.
zvg
Bereits die römischen Schriftsteller Strabo und Plinius berichteten von der Leistung der Alpenkühe.
Geschichte des Grauviehs
Noch vor 100 Jahren erstreckte sich das Zuchtgebiet des Grauviehs über weite Teile der Ostalpen, wurde dann aber zurückgedrängt. In der Ostschweiz, vornehmlich im Kanton Graubünden, konnte sich die graue Alpenkuh noch recht lange halten, ging dann aber um 1920 durch Kreuzung mit Braunviehstieren vom Schwyzer Schlag in die Braunviehpopulation über.
Aus dem benachbarten Tirol, wo sich die Rasse in Reinzucht halten konnte, wurden ab 1985 wieder Grauviehtiere in die Schweiz importiert, da sich zeigte, dass sich diese Rasse im Gebirge besser zurechtfindet als Hochleistungskühe. In den letzten 20 bis 30 Jahren erlebt das Grauvieh einen richtigen Boom, da es sich, wie schon bei unseren Vorfahren, besser eignet, um die steilen und zum grossen Teil steinigen Berge und Alpen zu bewirtschaften.
Traditionsbestandteil
In den Bergbetrieben, hauptsächlich der Ostschweiz, im Appenzell und Toggenburg, sind Blüem- und Gurtkühe seit jeher Bestandteil der Herde oder gelten als Glücksbringer auf dem Heimbetrieb und auf der Alp. Gurt- und Blüemkühe sind ein spezieller Schlag der braunen Rasse und schmücken mit ihrer weissen Zeichnung die Schweizer Weiden.
Das OK möchte mit der Schweizerischen Grauvieh-Blüem-&-Gurtausstellung diesen Kühen und ihren Besitzern eine würdige Plattform bieten. Am Samstag, 11. April, findet die eintägige Schau mit Rangierung in der Markthalle Sargans statt.
Schau und Teilnahmebedingungen
Teilnahmeberechtigt sind weibliche Grauviehtiere und Stiere aller Schläge aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Gezeigt werden die Eigenschaften und Möglichkeiten der Grauviehrasse, sowohl als kombinierte Milchviehrasse als auch als spezielle Fleischrasse. Bei den Blüem- und Gurtkühen liegt besonderes Augenmerk auf funktionellem Exterieur, exakter Zeichnung und guter Leistungsbereitschaft.
Angemeldet werden können Blüem- und Gurtkühe, die im Herdebuch von Braunvieh Schweiz registriert sind. Teilnahmeberechtigt sind nur Kühe in Laktation und ohne Fluss; Kreuzungstiere sind nicht zugelassen.

Grauviehkuh Babora von Salzgeber P/Zöggeler K..
K.Zöggeler
Rangierung und Titelvergabe
Bei der Ausstellung werden die Tiere separat nach Exterieur (Grauvieh) sowie nach Exterieur, Zeichnung und Leistungsbereitschaft (Blüem- & Gurtkühe) rangiert. Anschliessend werden folgende Titel vergeben:
Beim Grauvieh: Tagessiegerin Rinder und Tagessiegerin Mutterkuh
Bei den Blüem- & Gurtkühen: «Schönste Gurtchua» und «Schönste Blüemchua»
Aus allen Abteilungs-Euter-Siegerinnen Grauvieh-Blüem-&-Gurtkühen wird die Eutersiegerin gekürt Zum Finale wird aus allen Grauvieh-Abteilungssiegerinnen die Grauviehkönigin gewählt und gekrönt. Ebenso wird bei den Blüem- & Gurtkühen aus den Abteilungssiegerinnen die Blüem-&-Gurtkönigin bestimmt.
Präsentation im traditionellen Stil
Als Besonderheit werden möglichst alle Tiere mit umgehängter Glocke, Treichel oder Schelle im Ring vorgeführt. Der Wettbewerb findet von 9.30 bis ca. 15.00 Uhr in der Markthalle Sargans statt.
Die Tiere können über SchauNet von Braunvieh Schweiz oder über die nachfolgenden Angaben gemacht werden. OK-Chef Peter Salzgeber beantwortet unter Tel. 079 692 32 10 auch Fragen zur Ausstellung und zu den Anforderungen. Anmeldeschluss ist der 31. Januar 2026. Das Ausstellungsreglement wird den Interessenten zugestellt.