Raps- statt Sojaschrot hat bei Milchkühen keine negativen Auswirkungen

Der vollständige Ersatz von Sojadurch Rapsextraktionsschrot ist bei Milchkühen ohne negative Auswirkungen auf Futteraufnahme und Leistung der Tiere möglich. Das zeigen erste Auswertungen von Untersuchungen am Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum (LVFZ) Achselschwang.

AgE |

Der vollständige Ersatz von Sojadurch Rapsextraktionsschrot ist bei Milchkühen ohne negative Auswirkungen auf Futteraufnahme und Leistung der Tiere möglich. Das zeigen erste Auswertungen von Untersuchungen am Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum (LVFZ) Achselschwang.

Im Milchviehstall wurden im Jahr 2011 24 Futterwiegetrögen für 48 Kühe ausgestattet. Mit dieser Versuchstechnik können Fütterungsversuche nach Angaben der LfL sehr viel effizienter und genauer durchgeführt werden, da die Wiegetröge die gefressene Futtermenge und die Fresszeiten jeder einzelnen Kuh automatisch erfassen.

So können die Auswirkungen verschiedener Fütterungsstrategien wie der Ersatz von Soja in der Ration durch andere Futtermittel genau ermittelt werden. Dazu zählen die Futter- und Nährstoffaufnahme sowie die mit diesem Futter erzielte Leistung der Tiere. Diese Daten liefern die Grundlage, um den zu erwartenden Erfolg im Praxisbetrieb der Landwirte beurteilen zu können.

Die erste Untersuchung in der neuen Anlage sollte laut Lfl die Frage beantworten, ob Sojaextraktionsschrot in Rationen für hochleistende Milchkühe mit Erfolg durch Rapsextraktionsschrot ersetzt werden kann. Der Versuch war Teil des Aktionsprogramms „Heimische Eiweissfuttermittel“, das vom Freistaat Bayern im Rahmen der Zukunftsinitiative „Aufbruch Bayern“ gefördert wird.

Mit der Fütterung von in Deutschland erzeugten Rapsprodukten könnte eine Einsparung von importierten Futtermitteln wie Soja erreicht werden. Die Versuchsergebnisse verdeutlichten, dass dies erfolgreich möglich sei, wenn die konkreten Futterwerte der eingesetzten Futtermittel bei der Rationsgestaltung berücksichtigt würden, berichtete das Achselschwanger Fachzentrum in einer Zwischenbilanz.

Bei den derzeitigen Futtermittelpreisen ergäben sich beim Einsatz von Rapsextraktionsschrot darüber hinaus auch Einsparungen bei den Rationskosten. Aus Sicht der Tierernährung könnten dem Landwirt damit entsprechende Empfehlungen zum Einsatz von Rapsextraktionsschrot in der Milchviehfütterung gegeben werden. Die LfL sieht in diesen Praxisempfehlungen einen Beitrag zum vermehrten Einsatz von Futtermitteln aus heimischer Produktion.

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