Bald knallt es wieder am Schweizer Himmel. Was für Menschen aufregend sein kann, bedeutet für Tiere Angst und Schrecken. Der Tierschutz fordert deshalb die Bevölkerung auf, auch in der Nähe von Ställen und Weiden massvoll mit Feuerwerkskörpern umzugehen.
In wenigen Tagen feiert die Schweiz wieder Geburtstag. Am 1. August werden unzähligen Raketen den Himmel erhellen und Knallpetarden die Umgebung erzittern lassen. Für Tiere ist dies gleichbedeutend mit Angst und Stress, schreibt der Schweizer Tierschutz STS am Mittwoch in einem Communiqué.
So sei das Hörvermögen von Hunden doppelt so gut und jenes der Katzen sogar fünfmal empfindlicher als das der Menschen. Deshalb ruft der Tierschutz die Bevölkerung, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern massvoll zu gestalten.
Dies gelte insbesondere auch in der Nähe von Ställen, Weiden und Wäldern. Kühe, Pferde, Schafe und Wildtiere könnten in Panik geraten und Absicherungen oder Zäune durchbrechen. Bei Heimtieren empfiehlt der STS, diese an einen ruhigen Ort zu bringen und nicht ins Freie zu lassen.
Gefahr droht aber auch Wildtieren, insbesondere Igeln, die sich in den aufgeschichteten Holzhaufen einnisten und diese als Schlafplatz oder Versteck nutzen. Deshalb sollte das gesammelte Holz für das 1. August-Feuer auf- oder umgeschichtet werden, betont der STS.
Das Abbrennen von Feuerwerk am 1. August kann gefährlich sein. Jedes Jahr passieren durchschnittlich 250 Unfälle, weil Raketen unsachgemäss gezündet werden. Dabei kommen nicht nur Menschen zu Schaden, sondern auch Häuser.
Der Sachschaden an Gebäuden beläuft sich jedes Jahr auf etwa dreieinhalb Millionen Franken, wie der Hauseigentümerverband (HEV) am Mittwoch mitteilte. Feuerwerk dürfe deshalb nicht zu nahe an Häusern, Sitzplätzen und Balkonen abgefeuert werden.
Damit das Verhältnis zu den Nachbarn friedlich bleibt, weist der HEV zudem darauf hin, dass Feuerwerk nur am 1. August abgebrannt werden darf, dann aber den ganzen Tag - auch während der gesetzlichen Ruhezeiten - und bis um Mitternacht. sda