2021 meldeten 19 Imker dem Bienengesundheitsdienst einen Verdacht auf Bienenvergiftung. Analysen konnten neun akute Vergiftungen bestätigen.
Mehr als die Hälfte davon wurde durch Fipronil verursacht, eine Substanz, die in der Schweiz nur noch als Biozid zugelassen ist.
Drei im April durch Fipronil ausgelöste Bienenvergiftungen waren auf ein im Obstbau angewendetes, kontaminiertes Pflanzenschutzmittel zurückzuführen. Die betroffene Charge wurde bereits im Jahr 2019 zurückgerufen. Auch im Mai 2021 wurde dieser Wirkstoff in zwei Bienenproben nachgewiesen. Es ist unklar, ob eine Anwendung als Biozid oder Pflanzenschutzmittel für diese Vergiftungen verantwortlich war.
Die vier Vergiftungen im Juni und August sind auf Fehlanwendungen von Pflanzenschutzmitteln zurückzuführen. Für die in den Bienen nachgewiesenen Insektizide Dimethoat, Lambda-Cyhalothrin und Spinosad gelten Bienenschutzauflagen, die strikt eingehalten werden müssen. Nebst den neun bestätigten Vergiftungen wurden noch vier Proben untersucht, davon waren drei rückstandsfrei. Die vierte wies Rückstände auf, diese konnten aber das beobachtete Bienensterben nicht erklären.
