Massnahmen zur Förderung von Amphibien im Siedlungsraum können daher einen Beitrag gegen lästige Mücken leisten, die oft auch potenzielle Krankheitsüberträger sind, wie das Forum Biodiversität Schweiz der Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) am Donnerstag mitteilte.
Für die im Fachmagazin «Ecosphere» veröffentlichte Studie untersuchten die Forschenden der Universität Lausanne (Unil) Mückenlarven und Amphibien in 77 Teichen. Dabei zeigte sich, dass Mückenlarven in vom Menschen stark veränderten Landschaften häufiger vorkommen als in naturbelassenen Gebieten.
Als eine Ursache dafür identifizierten die Forschenden, dass in diesen Gebieten weniger Amphibien leben. Je mehr Amphibien, desto weniger Mücken, wie sie feststellten. Zudem konnten sie zeigen, dass es in tiefen, grossen und alten Teichen mehr Amphibien und damit weniger Mückenlarven gibt.
Amphibien im Siedlungsraum fördern
Die Forschenden plädieren in der Studie dafür, dass Massnahmen ergriffen werden, um die Amphibien in Siedlungsräumen zu fördern. Denn in diesen Gebieten fehlten die Vernetzung mit dem Umland, Kleintierdurchlässe und genügend geeignete Laichgewässer, teilte das Forum Biodiversität mit. Zudem gebe es im Siedlungsraum viele Amphibienfallen wie ungesicherte Lichtschächte und Entwässerungsanlagen.
In weiteren Studien wollen die Forschenden nun herausfinden, welche Wirkung welche Amphibien auf welche Mückenarten haben. Diese Informationen könnten helfen zu entscheiden, welche Amphibienart für die Stechmückenbekämpfung am wichtigsten und interessantesten ist, wie die Forscherinnen und Forscher in der Studie schrieben.
