Bauern-Demo gegen Wolf

In Bozen im Südtirol (I) haben am Mittwoch mehrere hundert Bauern gegen die Anwesenheit des Wolfs protestiert. Die Landwirte erachten die Situation als nicht mehr tragbar.

In Bozen im Südtirol (I) haben am Mittwoch mehrere hundert Bauern gegen die Anwesenheit des Wolfs protestiert. Die Landwirte erachten die Situation als nicht mehr tragbar.

Der Wolf sorgt im Südtirol für rote Köpfe. Rund 1300 Alpen werden mit 85'000 Stück Vieh bestossen. Doch immer mehr Wölfe wandern in die autonome Provinz ein. Den Landwirten reicht es. Mit rund 80 Traktoren sind sie in die Hauptstadt des Südtirols gefahren. Schliesslich haben sich mehrere hundert Personen für die Kundgebung eingefunden.

«Die Situation ist nicht mehr tragbar, mehrere Betriebe mussten bereits schliessen», sagte Landwirt Zeno Frei und Mitorganisator zu stol.it. «Auf unseren Almen und in unseren Dörfern muss der Wolf weg. Er ist auch für unsere Kinder gefährlich. Und Herdenschutz funktioniert in Südtirol einfach nicht», macht er deutlich.

Der Wolf habe im Südtirol keinen Platz, lautete der Tenor. Der Wolf habe keine Konkurrenz und keine Scheu mehr, sich den Häusern zu nähern. Er sei damit auch eine Gefahr für den Menschen. «Wir können unsere Kinder nicht mehr vors Haus lassen», sagt die Bäuerin. Der Wolf hat kürzlich Tiere ihres Betriebes gerissen. Auch sei es unmöglich und ineffizient, das teils steile und felsige Gelände vollständig einzuzäunen. 

«Wir möchten die Wölfe in die Nachbarsregionen abdrängen, wo sie Platz haben. Hier in Südtirol haben wir ein dicht besiedeltes Gebiet, sei es landwirtschatlich, als auch touristisch», sagte Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler 

Einige Bauern konnten nach der Demonstration noch mit den Fraktionssprechern der Parteine diskutieren. «Sowohl Bauern als auch Politiker ziehen am gleichen Strang. Alle wollen die Wolfsangriffe unterbinden und eine tiergerechte Weidehaltung gewährleisten», sagte Landwirt Hubert Fleckinger. 

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