Bienen besitzen ausgeklügeltes Alarm-Vokabular

Bienen benutzen ein erstaunlich ausgeklügeltes System, um ihre Artgenossen vor Gefahren zu warnen. Frequenz, Tonhöhe und Dauer ihrer Vibrations-Signale vermitteln das Ausmass und den Kontext der Bedrohung.

sda |

Bienen benutzen ein erstaunlich ausgeklügeltes System, um ihre Artgenossen vor Gefahren zu warnen. Frequenz, Tonhöhe und Dauer ihrer Vibrations-Signale vermitteln das Ausmass und den Kontext der Bedrohung.

Wissenschaftler der University of California in San Diego (UC San Diego) haben gemeinsam mit chinesischen Biologen herausgefunden, dass eine asiatische Honigbienenart eine erstaunlich ausgeklügeltes Warnsystem benutzt, um Gefahren zu kommunizieren.

Die Alarmsignale bestehen aus kurzen Vibrationsimpulsen, welche eine Biene durch Kopfstösse an Artgenossen weitergibt, wie die UC San Diego mitteilte. «Überraschenderweise kodiert dieses Signal das Ausmass der Gefahr in der Vibrationsfrequenz und der Tonhöhe, und den Gefahrenkontext in der Dauer jedes Pulses», liess sich Studienautor James Nieh von der UC San Diego zitieren.

Biene gegen Hornisse

In ihren Experimenten konfrontierten die Wissenschaftler die asiatische Honigbiene Apis cerana mit zwei ihrer natürlichen Feinde, der grössten Hornissenart der Welt, Vespa mandarinia, und einer etwas kleineren Wespenart, Vespa velutina.¨

Nicht nur reagierten die Bienen nach Angriffen der grösseren Hornisse mit mehr Warnsignalen, die Tonhöhe der Vibrationen nahm auch mit der Grösse des Angreifers zu. Diese hohen Warnimpulse waren effektiver darin, die Artgenossen bei den typischen Schwänzeltänzen zu unterbrechen, mit denen sie Nahrungsquellen kommunizieren.

Wächterinnen und Futtersucherinnen, die am Nesteingang angegriffen wurden, benutzten länger andauernde Vibrationsimpulse, um ihre Artgenossen vom Verlassen des Bienenstocks abzuhalten.

Das sei die komplexeste Art der Gefahrenkommunikation, die je bei einem Insekt gefunden wurde, so Nieh. Bisher waren solche Warnsysteme nur bei Wirbeltieren wie Vögeln und Primaten beschrieben worden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler im Fachjournal PLOS Biology.

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