Bienensterben: EU-Kommission will synthetische Insektizide verbieten

Die EU will Europas bedrohten Bienen durch ein Pestizidverbot zur Hilfe eilen: Die EU-Kommission hat am Donnerstag empfohlen, drei synthetische Insektizide (Neonicotinoide) zunächst für zwei Jahre aus dem Verkehr zu ziehen.

sda/dapd |

Die EU will Europas bedrohten Bienen durch ein Pestizidverbot zur Hilfe eilen: Die EU-Kommission hat am Donnerstag empfohlen, drei synthetische Insektizide (Neonicotinoide) zunächst für zwei Jahre aus dem Verkehr zu ziehen.

Sie reagierte damit auf eine Studie der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA), wonach die  Schädlingsbekämpfungsmittel für das grassierende Bienensterben verantwortlich sind. «Wir schlagen deswegen ein Pestizidverbot für Sonnenblumen, Raps, Mais und Baumwolle vor», sagte Frédéric Vincent, Sprecher von Gesundheitskommissar Tonio Borg, in Brüssel.

Sowohl die Anwendung über den Samen, als auch über Granulat oder Spray sollten ausgesetzt werden. Geht es nach der Kommission, dann stimmen die Mitgliedsstaaten schon Ende Februar über die Massnahme ab, damit sie ab Juli greifen kann. Die Beratungen darüber begannen am Donnerstag.

In Deutschland gelte zum Schutz der Bienen bereits ein Neonicotinoid-Verbot für Mais, sagte Vincent. Auch Slowenien, Italien und Spanien hätten schon Massnahmen ergriffen. Allerdings gibt es in mehreren Ländern auch Vorbehalte.

Der Umweltschutzorganisation Greenpeace geht der Vorschlag aus Brüssel noch nicht weit genug. «In vielen Teilen Europas geht die Bienenpopulation rapide zurück», sagte Greenpeace-Fachmann Matthias Wüthrich. «Das Verbot einiger weniger gefährlicher Pestizide ist nur ein sehr begrenzter Schutz.»

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