Bündner Braunbär hat einen neuen Sender um den Hals

Die Bündner Wildhut hat dem eingewanderten Jungbären M13 einen neuen Sender um den Hals gebunden. Das alte Gerät war Ende April beim Zusammenstoss des Bären mit einer Lokomotive der Rhätischen Bahn im Unterengadin zerstört worden.

sda |

Die Bündner Wildhut hat dem eingewanderten Jungbären M13 einen neuen Sender um den Hals gebunden. Das alte Gerät war Ende April beim Zusammenstoss des Bären mit einer Lokomotive der Rhätischen Bahn im Unterengadin zerstört worden.

Der neue Sender wurde dem etwa zweieinhalb Jahre alten Männchen  letzten Samstag umgebunden. Wie das Bündner Amt für Jagd und  Fischerei am Montag mitteilte, wurde der Bär im Val Müstair von  mehreren Personen beobachtet. Der Wildhut gelang es daraufhin, das  Wildtier zu narkotisieren und den Halsband-Sender auszuwechseln.

Das knapp 130 Kilogramm schwere Tier gilt immer noch als  auffälliger Bär. Das junge Männchen sei nicht aggressiv, zeige aber  vor den Menschen relativ wenig Scheu, sagte Hannes Jenny,  Wildbiologe beim Amt für Jagd und Fischerei, auf Anfrage. Deshalb  sei es besser, den Bären zu überwachen.

M13 wurde während der Narkose von einem Tierarzt untersucht.  Resultat: Der Jungbär ist in guter körperlicher Verfassung und  gesund. Alte Verletzungen oder andere Spuren der Kollision mit der  RhB-Lok von Ende April konnten beim Einwanderer aus Italien nicht  festgestellt werden.

Gut zu Fuss

Erstmals in Graubünden beobachtet worden ist der eingewanderte  Braunbär am Ostersamstag im Unterengadin. Danach hielt er sich  einige Zeit im Dreiländereck Schweiz/Österreich/Italien auf, bevor  das Tier mehrere Wochen im Veltlin verbrachte.

Am 23. Juni wanderte M13 vom unteren Veltlin ins Bündner Südtal  Bergell ein. Auf der 80 bis 100 Kilometer langen Wanderung wurde er  nur am Julierpass und im Val Müstair beobachtet. Mit grosser  Wahrscheinlichkeit habe er die Nähe von Siedlungen gemieden, teilten  die Jagdbehörden weiter mit.

Dieses Beispiel zeige, dass im südlichen Graubünden immer wieder  mit dem Auftreten von Bären zu rechnen sei. Wichtig sei deshalb,  dass die Verhaltensregeln eingehalten würden.

Die Jagdbehörden rufen in diesem Zusammenhang in Erinnerung, dass  man bei einer Begegnung mit einem Bären mit Geräuschen und ruhigen  Bewegungen auf sich aufmerksam machen, keinesfalls wegrennen oder  gar dem Bären nachsteigen soll. Essensreste und Abfälle sollen  mitgenommen oder in bärensicheren Abfalleimern entsorgt werden.

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