Der Sieger bekommt nicht alles - Fischfrauen stehen auf schwache Männer

Wie überall in der Natur bevorzugen auch die Weibchen des Atlantik-Kärpflings starke Männchen. Dies gilt aber nicht nach dem Kampf rivalisierender Männer, wie die Goethe-Universität am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte.

sda/afp |

Wie überall in der Natur bevorzugen auch die Weibchen des Atlantik-Kärpflings starke Männchen. Dies gilt aber nicht nach dem Kampf rivalisierender Männer, wie die Goethe-Universität am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte.

Experimenten zufolge fühlen sich die Weibchen nicht zum Sieger, sondern zum unterlegenen Männchen hingezogen. Der Grund ist aber nicht Mitleid, sondern purer Eigennutz der Fischdamen: Siegermachos bedrängen sie in der Hitze des Erfolgs sexuell; die Verlierer haben offenbar anderes im Kopf und tun das nicht.

Die Biologen David Bierbach und Martin Plath stellten bei den Studien fest, dass die Gewinnermännchen nach dem siegreichen Kampf wegen einer erhöhten Hormonausschüttung sexuell in Wallung gerieten. Für die Weibchen sei deren drängender Paarungswunsch allerdings oft von Nachteil, weil sie dadurch Zeit zum Fressen verlieren oder auch häufigere Verletzungen ihres Genitaltraktes in Kauf nehmen müssten.

«Unsere Studie zeigt, wie stark das weibliche Partnerwahlverhalten von Informationen aus dem sozialen Umfeld abhängt und wie kompliziert auch das Liebesleben eines Fischweibchens sein kann», folgert Plath. Auch im Tierreich gilt demnach nicht immer: «Der Sieger bekommt alles».

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