Greenpeace fordert Umbau der Nutztierhaltung

Für einen grundlegenden Umbau der Tierhaltung und der Fleischproduktion in Deutschland noch in der laufenden Legislaturperiode hat sich Greenpeace ausgesprochen.

AgE |

Für einen grundlegenden Umbau der Tierhaltung und der Fleischproduktion in Deutschland noch in der laufenden Legislaturperiode hat sich Greenpeace ausgesprochen.

Bis 2050 müssten die Produktion und der Verbrauch von Fleisch mindestens halbiert werden, heisst es in einem Offenen Brief der Umweltorganisation an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner von Dienstag vergangener Woche. Die Umweltschützer appellieren an die Ressortchefin, jetzt konkrete Massnahmen zum Umbau der Tierhaltung und der Fleischproduktion zu ergreifen und zugleich konsequent das geltende Tierschutzrecht durchzusetzen.

„Mit lange geduldeten Verstössen wie der betäubungslosen Ferkelkastration, dem Kükenschreddern oder der Haltung von Sauen in engen Kastenständen muss endlich Schluss sein“, heisst es in dem Schreiben. Notwendig sei es, die Nutztierhaltungsverordnungen an das Tierschutzgesetz und die neuesten wissenschaftliche Erkenntnisse der Tierforschung anzupassen.

Zweckgebundene Tierwohlabgabe

Ausserdem müsse Klöckner Transparenz für Verbraucher schaffen, die nicht länger Fleisch von Tieren kaufen wollten, „die in engen Ställen gequält werden“. Dazu sollte eine gesetzlich verpflichtende Haltungskennzeichnung für alle Fleischprodukte eingeführt werden. Im Weiteren wird die Ministerin aufgefordert, die Vorschläge der Borchert-Kommission zur Verbesserung des Tierwohls umzusetzen und mit einer zweckgebundenen Tierwohlabgabe eine sichere finanzielle Basis für die gezielte Förderung von landwirtschaftlichen Betrieben zu schaffen, die in mehr Tierwohl investierten.

Auch das generelle Thema Agrarpolitik ist Greenpeace ein Anliegen. Klöckner wird aufgefordert, dafür einzutreten, dass die Verteilung von EU-Subventionen nach der Grösse der bewirtschafteten Fläche ein Ende habe. Sie sollte sich bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) dafür stark machen, dass nur landwirtschaftliche Betriebe gefördert würden, die gesellschaftlich erwünschte Leistungen zum Schutz von Umwelt, Arten und Klima erbrächten.  

 

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