Im Freistaat Sachsen sind wieder zwei Luchse unterwegs. Im westlichen Erzgebirge wurden jetzt ein weibliches Tier aus dem Schweizer Jura und ein männlicher Artgenosse aus einer Thüringer Zucht ausgewildert. Wie das Dresdener Landwirtschaftsministerium mitteilte, bildet dieser Schritt die Grundlage für eine weitere mitteleuropäische Teilpopulation. Ziel sei es, im Rahmen von «RELynx Sachsen» bis 2027 rund 20 Tiere dieser einst wild vorkommenden Katzenart auszuwildern.
Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther sprach von einem «großen Meilenstein“ im Kampf, Arten zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten. 2Der Luchs gehört in unsere Wälder», betonte Günther. Rund 300 Jahre nach seiner Ausrottung sei der Luchs nun zurück in Sachsen.
Perspektivisch sollen die Luchse das Erzgebirge und das Elbsandsteingebirge besiedeln und eine Brücke zwischen den Populationen im Harz und in Thüringen und Osteuropa bilden. Die Wiederansiedlung wird laut Ressortangaben wissenschaftlich begleitet.
Beide Tiere seien mit einem GPS-Senderhalsband ausgestattet worden. Zudem seien Wildkameras im Waldgebiet installiert worden. Parallel hielten Wissenschaftler Beobachtungen von Luchsen sowie Spuren- oder Kotfunde fest.
