In der Tessiner Magadino-Ebene berichten Anwohner in diesen Tagen von einer veritablen Raupen-Invasion. Die Insekten haben sich zu Tausenden auf Strassen und in Gärten ausgebreitet. Experten geben aber zumindest für die Bewohner Entwarnung. Für die Landwirtschaft hingegen könnte die Raupe zum Problem werden.
Die Raupe der Gattung Mythimna unipuncta oder Einpunkt-Schilfeule sei nicht giftig, sagte Luigi Colombi vom Tessiner Pflanzenschutzdienst am Mittwoch auf Anfrage. Er bestätigte zugleich eine Meldung des Newsportals tio.ch und von «20 Minuten». Ungefähr alle zehn Jahre treten die Raupen laut Colombi in grosser Zahl auf. Im Tessin seien die letzten Plagen im Jahr 1997 und 2007 beobachtet worden.
Da in der Magadinoebene viel Landwirtschaft betrieben wird, könnten die Raupen allerdings durchaus ein Problem werden - zumindest in diesem Herbst. Die Raupe ernährt sich von Mais und Reis. Denn da fertig entwickelte Nachtfalter aus Südamerika stammen, sind sie sehr kälteempfindlich. «Auch den milderen Tessiner Winter überleben die Tiere in der Regel nicht», so Colombi.