Es funktioniert nur mit grenzüberschreitender Zusammenarbeit – das ist die grundlegende Erkenntnis und Absichtserklärung der 14. Mitgliedsstaatenkonferenz (COP14) der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Wildtiere in Samarkand.
Bezeichnenderweise trug die am Samstag beendete einwöchige Konferenz mit Regierungsvertretern, Wissenschaftlern und Naturschützern, die vom Uno-Umweltprogramm UNEP und dem Sekretariat des Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten (CMS) – der sogenannten Bonner Konvention – organisiert wurde, die Bezeichnung «Natur ohne Grenzen».
Anlass zur Sorge
Der 1983 in Kraft getretenen Bonner Konvention haben sich inzwischen mehr als 130 Staaten als Mitglieder angeschlossen. Bei der diesjährigen Konferenz in Usbekistan wurde ein Bericht zur Lage der wandernden Tierarten weltweit vorgestellt, der besonders mit Blick auf die Meeresbewohner Anlass zur Sorge gibt.
Zu den Themen, die die Delegierten beschäftigten, gehörten insbesondere Herausforderungen durch Beifang in der Fischerei, Plastik in den Ozeanen, aber auch der Schutz vor Überfischung und die Auswirkungen von Tiefseebergbau.
Macht Tieren zu schaffen
Zu den Ergebnissen der Konferenz gehört auch eine neue Initiative, um Gebiete, die für wandernde Tierarten wichtig sind, zu identifizieren, zu schützen und zu verbinden. «Connectivity» heisst das Wort, das in Samarkand immer wieder zu hören war. Denn es ist gerade die Zerstörung und Zersplitterung von Lebensräumen, etwa durch Strassenbau oder durch Ausbreitung menschlicher Siedlungen in Gebieten, die Wanderkorridore von Tieren sind, die auf dem Land wandernden Tierarten zu schaffen macht.
«Connectivity» heisst aber auch, dass innerhalb der Initiative unterschiedliche Organisationen zusammenarbeiten wollen, darunter die Konvention für biologische Vielfalt ebenso wie die UN-Konvention gegen Wüstenbildung, UNEP und die Internationale Union für Naturschutz oder die Naturschutzorganisation WWF, um nur einige zu nennen.
