Pro Natura weitet ihren Aufruf aus, «mehr Weiher für Frosch und Co.» anzulegen. Die im letzten Jahr lancierte «Tümpel-Offensive» brachte bislang 84 neue Weiher für die bedrohten Amphibien. 100 weitere sind geplant.
Doch alleine schafft es Pro Natura nicht, Weiher und Tümpel für bedrohte Laubfrösche, Gelbbauchunken, Geburtshelferkröten, Kreuzkröten, Kamm- oder Teichmolche auszuheben. Zwar haben sich in der Westschweiz im Rahmen von «Cités d'eau» 30 Gemeinden gemeldet, um bei der Offensive mitzumachen. In 11 davon werden derzeit konkrete Baupläne erarbeitet, wie Pro Natura am Donnerstag mitteilte.
Nach «den positiven Erfahrungen in der Romandie weitet Pro Natura ihren Aufruf nun auf die übrige Schweiz aus». Gemeinden, die solche Amphibiengewässer anlegen, erhalten eine Prämie von 2000 Franken.
Gemäss Pro Natura nehmen die Bestände der Amphibien in der Schweiz seit Jahren dramatisch ab. Vor allem der Lebensraumverlust durch menschliche Aktivitäten wie intensive Landwirtschaft, aber auch der Bau von Siedlungen und Strassen lassen die Amphibienpopulationen schwinden. Am stärksten gefährdet sind Arten, die sich in temporär austrocknenden Gewässern fortpflanzen. Denn gerade diese Laichgewässer wurden in der Vergangenheit durch Drainagen ganzjährig trocken gelegt, um Kulturland zu gewinnen.