Wenn Neophyten unseren Raupen als Nahrung dienen

Neu eingewanderte Pflanzen können zu Futter von einheimischen Raupen werden. Ob das geschieht, kann man vorhersagen.

Neu eingewanderte Pflanzen können zu Futter von einheimischen Raupen werden. Ob das geschieht, kann man vorhersagen.

Eingeführte Pflanzen sind eine Realität – in der Landwirtschaft, in Gärten, aber auch in natürlichen Ökosystemen. Die Folge sind Wechselbeziehungen zwischen einheimischen pflanzenfressenden Tieren und neuen Pflanzen. Einheimische Insekten können dabei eingeführten Nutzpflanzen ebenso an den Kragen gehen, wie diese die Zusammensetzung der Pflanzenfresser-Gesellschaften aufmischen können.

Bisher wurden die meisten dieser neuen Beziehungen erst lange nach der Einführung einer fremden Art näher untersucht. Dabei wäre es interessant, diese Effekte schon früher zu verstehen. Florian Altermatt vom Wasserforschungsinstitut Eawag und Ian Pearse  von der Cornell University schliessen nun diese Lücke. Sie haben die Nutzung von 460 in Europa nicht heimischen Pflanzen durch 900 Schmetterlings- und Falterarten untersucht.

Ihre Vorhersagen haben sie getestet mit Wechselbeziehungen, die sich in den letzten 100 Jahren schon etabliert haben. «Den Befall der Nordamerikanischen Roteichen durch den Streckfuss hätte unser Modell exakt vorhergesehen», sagt Altermatt. Als weiteres Beispiel einer Übereinstimmung zwischen Modell und Realität nennt er eine Glasflüglerart, welche sich an eingeführten, kultivierten Stachelbeersträuchern gütlich tut.

Ob einheimische Raupen sich  auf eine neue Pflanze stürzen, kann also künftig prognostiziert werden, bevor die Pflanze eingeführt wird. Das kann zum Beispiel für Behörden, welche Einfuhren bewilligen, nützlich sein

Das Wetter heute in

Lesershop

Hier gehts zum Lesershop

Umfrage

Geht Ihr an die Suisse Tier?

33.5 % Ja, ganz sicher
17.8 % Weiss noch nicht
48.6 % Nein

Teilnehmer insgesamt 185

Zur aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?