Weshalb weniger Rehkitze als üblich gerettet wurden 

In der Schweiz sind in dieser Saison mehr als 5000 Rehkitze gerettet worden. Die Saison sei geprägt gewesen durch schwierige Wetterverhältnisse. Dies teilt der gemeinnützige Verein Rehkitzrettung mit.

sda/blu |

Die Hauptsaison für die Rehkitzrettung dauert normalerweise von Ende April bis Anfang Juli. Die nun zu Ende gegangenen Saison 2024 wurde über weite Strecken durch schwierige Wetterverhältnisse geprägt. 

5200 Kitze gerettet

Nach Angaben des Vereins sind in dieser Saison 5195 Rehlein in der Schweiz gerettet worden. Im vergangenen Jahr waren es 6064. Der leichte Rückgang sei eine Folge der schwierigen Wetterverhältnisse in diesem Jahr, berichtet der Verein.

Der Verein nennt mehrere Gründe für den Rückgang:

  • In der ersten Aprilhälfte profitierten die Landwirtinnen und Landwirte von einer sonnigen, warmen Periode. Deshalb wurden viele Wiesen bereits gemäht. Die Rehkitze waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesetzt und somit konnte diese Mahd gefahrlos erfolgen.
  • Anschliessen folgte eine lange Periode mit wechselhaften Wetterbedingungen. Längere sonnige Intervalle waren sehr selten. Für die Landwirtschaft war es schwierig, die Wiesen zu mähen. Einige Wiesenflächen wurden bis zum Ende der Rehkitzsaison noch immer nicht gemäht. Dies zeigt sich auch in einem Rückgang der abgeflogenen Hektaren Wiesland gegenüber 2023.
  • Aufgrund des niederschlagsreichen Wetters setzten die Rehgeissen ihre Kitze vielfach im Wald und nicht im nassen Wiesland.

Die Rehgeissen verstecken ihre Kitze im hohen Gras vor Feinden. Die Jungtiere verfügen in dieser Lebensphase über einen Duckinstinkt. Was ihnen Schutz bietet, bringt sie auch in Lebensgefahr.

Mehrere tausend tote Kitze

«Die Landwirtinnen und Landwirte müssen ihre Wiesen mähen. Dabei kommt es häufig vor, dass ein unentdecktes Rehkitz einer Mähmaschine zum Opfer fällt. Die offizielle Statistik weist im langjährigen Schnitt rund 1’500 durch landwirtschaftliche Maschinen getötete Rehkitze aus», schreibt der Verein. Die Dunkelziffer liege nach Ansicht von Experten allerdings bedeutend höher. Auszugehen ist gemäss Rehkitzrettung.ch von mehreren Tausend getöteten Kitzen.

Die Freiwilligen von Rehkitzrettung Schweiz überfliegen zu mähende Wiesen mit ihren Drohnen und Wärmebildkameras, um möglichst viele Kitze zu finden und zu retten. Der Verein arbeitet eng mit Jägern und Landwirten zusammen. Ab August 2024 werden wieder Informationsveranstaltungen in der ganzen Schweiz durchgeführt.

-> Die Daten und Veranstaltungsorte gibt es hier

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