«Wir wissen genug über den Wolf»

Kritik an dem von insgesamt neun europäischen Ländern getragenen Forschungsvorhaben mit dem Titel «Life Wild Wolf» hat das Landvolk Niedersachsen in Deutschland geübt. 

«Wir wissen genug über den Wolf, und wir wissen auch, dass der Bestand in Niedersachsen dringend begrenzt werden muss», betonte Verbandsvizepräsident Jörn Ehlers.

Statt hierfür Forschungsgelder freizugeben, sollten lieber umfänglich wirksame Herdenschutzzäune und deren Folgekosten zum Wohl der Weidetiere gefördert werden.

Verringerte Bedrohung der Wolfspopulation

In dem Projekt zum Wolf mit einem Gesamtbudget von 6.94 Mio Franken (7 Mio Euro) geht es darum, «neue Techniken und Abläufe für ein besseres Management von Begegnungs- und Annäherungssituationen zu entwickeln».

Geplant ist unter anderem «die Einrichtung von operativen und neu auszubildenden Interventionsteams und die Entwicklung eines Protokolls für effizientere Einsätze». Langfristig erhofften sich die insgesamt 18 internationalen Partner so «eine verringerte Bedrohung der Wolfspopulationen, etwa durch illegale Tötungen oder eine Einschränkung ihrer Lebensräume».

Natürliche Scheu zurückgewinnen

Für Ehlers, der auch Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement ist, greift der Projektansatz zu kurz. «Das geht in die falsche Richtung. Es muss wenigstens auch mitdiskutiert werden, wie sich die Populationen besser steuern lassen.»

Der strenge Schutzstatus des Wolfs müsse fallen. «Handeln statt forschen», laute die Devise. Wichtig sei es, dass der Wolf durch Massnahmen wie geregelte Entnahmen und Elektrozäune seine natürliche Scheu zurückgewinne.

Gänse machen ähnliche Probleme

Parallelen sieht der niedersächsische Landesbauernverband bei Gänsen. Auch bei diesen nehmen laut Landvolk die Populationen zu. Die Ernteeinbussen durch Frassschäden erhöhten sich von Jahr zu Jahr immer weiter. «Wir haben hier eine ähnliche Problemlage wie beim Wolf», so Landvolk-Vizepräsident Manfred Tannen.

Auch bei den Gänsen stellten sich die Landwirte die Frage, ob diese Tiere vor dem Hintergrund ihrer Arterhaltung wirklich noch so streng geschützt werden müssten. 

Kommentare (1)

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  • Wolo | 28.02.2023
    ...und so geht es auch bei Kormoranen, Möven, Graureihern usw. welche in ihren Beständen weder Europaweit noch in der Schweiz gefährdet sind

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