Wolf: Abschussbewilligung vor Kantonsgericht

Eine Abschussbewilligung der Walliser Kantonsregierung vom September für einen Wolf wird ein Fall für die Justiz. Die Umweltschutzverbände WWF und Pro Natura sowie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) ziehen ihre Beschwerde weiter ans Kantonsgericht.

sda |

Eine Abschussbewilligung der Walliser Kantonsregierung vom September für einen Wolf wird ein Fall für die Justiz. Die Umweltschutzverbände WWF und Pro Natura sowie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) ziehen ihre Beschwerde weiter ans Kantonsgericht.

Sie wehren sich damit gegen einen Entscheid der Walliser Kantonsregierung von Ende April zur Beschwerde. Der Staatsrat war nicht auf eine Beschwerde gegen die Abschussbewilligung für einen Wolf in der Augstbordregion eingetreten, weil sie folgenlos verfiel. Es wurde kein Wolf abgeschossen, hiess es in der Begründung der Regierung.

Verstoss gegen Bundesrecht

Dennoch zieht das BAFU die Beschwerde ans Walliser Kantonsgericht weiter, sagte Mediensprecherin Rebekka Reichlin am Freitag der Nachrichtenagentur sda. Sie bestätigte damit einen Bericht der Zeitung «Walliser Bote».

Grund dafür sei ein vermuteter Verstoss gegen Bundesrecht, sagte Reichlin. Wegen des laufenden Verfahrens machte sie jedoch keine weiteren Angaben. Auch die Umweltschutzverbände WWF und Pro Natura haben ihre Beschwerde weiter gezogen. In der betroffenen Region entspreche der Herdenschutz in vielen Fällen nicht den Vorgaben des Bundes, sagte Laura Schmid, Geschäftsführerin des WWF Oberwallis, am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Grundsatzfragen klären

Der WWF und Pro Natura erhoffen sich eine Klärung durch das Kantonsgericht, was zumutbare Herdenschutzmassnahmen sind. Zudem sei bereits im vergangenen September zum Zeitpunkt der Abschussbewilligung nicht klar gewesen, ob es in der Region ein Wolfsrudel geben könnte.

Allerdings lägen dann die Hürden für eine Abschussbewilligung massiv höher. Man wolle auch die Frage klären, ob man einen Abschuss bewilligen könne, ohne zu wissen, ob es ein Rudel gebe, sagte Schmid. Die Frage ist auch in diesem Sommer aktuell, da nach dem Nachweis eines Wolfspaares in der Region erneut die Möglichkeit eines Rudels besteht.sda

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