Nachdem in der Region Rosenlaui bei Innertkirchen BE ein Schaf getötet, zwei verletzt und ein weiteres spurlos verschwunden ist, haben die Älpler noch am gleichen Tag ihre Tiere frühzeitig von der Alp abgezogen. Als Angreifer wird ein Wolf vermutet.
In der Region Rosenlaui im Kanton Bern sei es zu einem Wolfsangriff auf eine Herde Schafe gekommen. Dabei sei ein Tier getötet und zwei weitere verletzt worden. Von einem Schaf fehle nach wie vor jede Spur. Nach dem Angriff hätten die Älpler beschlossen, ihre Tiere von der Alp zu holen. Die Alpabfuhr sei eigentlich erst Mitte September vorgesehen gewesen.
Futterreserve wird aufgebraucht
Die Vereinigung zum Schutz von Wild und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern hat nach eigenen Angaben vom gerissenen Schaf eine DNA-Probe entnommen. In zehn Tagen soll das Resultat vorliegen. Dann werde sich zeigen, ob es sich um einen Wolfsmischling handle.
«Nach den neusten Übergriffen eines Wolfes sind die Älpler nicht länger bereit weitere Schafe zu verlieren. Der frühzeitige Alpabtrieb der Schafe ist insofern problematisch, weil die Futterreserven für den Winter im Tal nun schon jetzt gebraucht werden müssen», schreibt die Vereinigung in einer Mitteilung.
Auch Luchsbestand regulieren
Die momentane Situation auf den Alpen mit der Gefahr der Grossraubtiere sei nicht mehr tragbar. «Wenn der Bundesrat nicht sofort Massnahmen beschliesst und die Regulierungen des Wolfsbestandes vorantreibt werden die Alpen in Zukunft nicht mehr bestossen», schreibt der Verein.
Die finanziellen Mittel für das Wolfsmanagment seien sofort für die Regulierungen der Wolfsbestände einzusetzen, lautet die Forderung. Ein Leben mit Wolf und Nutztieren sei in der Schweizer Alpen schlicht und einfach nicht möglich.
Neben dem Wolf werde auch der Luchs zunehmend zum Problem. Auch hier müsse der Bestand dringend reguliert werden.


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