Mit rund 500'000 gesammelten Unterschriften aus 200 Ländern hat die Umweltorganisation WWF Thailands Regierung aufgefordert, den Elfenbeinhandel im Land vollständig zu verbieten. Im Vorfeld der Internationalen Artenschutzkonferenz in Bangkok überreichten WWF-Vertreter Premierministerin Yingluck Shinawatra die Petition.
Elefanten hätten einen hohen kulturellen Stellenwert in Thailand, sagte die thailändische Premierministerin, die die Konferenz am Sonntag eröffnen soll.»Wir werden das Thema sorgfältig prüfen und überlegen, wie wir helfen können», versprach sie. Die Konferenz dauert bis am 14. März.
Als Gastgeber der Konferenz ruft der WWF die Premierministerin auf, den Elfenbeinhandel in Thailand komplett zu verbieten. Gemäss dem Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites) ist der Handel mit afrikanischem Elfenbein in Thailand verboten. Einheimisches Elfenbein darf aber verkauft werden.
Schmuggler nützen nach Angaben von WWF diese Gesetzeslage aus und verkaufen tonnenweise illegal ins Land gebrachtes Elfenbein, das von in Afrika gewilderten Elefanten stammt. Es sei aber sehr schwer möglich, Elfenbein von asiatischen und afrikanischen Elefanten zu unterscheiden, heisst es im WWF-Communiqué.
Rund 30'000 Elefanten werden laut WWF wegen ihrer Stosszähne jährlich abgeschlachtet.