Trotz Krieg gäbe es genug Weizen

Trotz des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine dürfte es auf den Weltmärkten theoretisch gar keine Knappheit an Weizen geben. 

Das Landwirtschaftsministerium der USA geht davon aus, dass die weltweite Produktion im Verkaufsjahr bis Ende Juni 2022 auf 779 Millionen Tonnen ansteigen wird. Für die folgende Periode bis Juni 2023 rechnen die Amerikaner mit 775 Millionen Tonnen, fast genau gleich viel, wie Tom Miller von Gavekal Research schreibt.

Mit vorhandenen Getreidevorräten wäre somit eigentlich genug Weizen da, um die Nachfragelücke auf den Weltmärkten zu schliessen, schreibt er weiter. Denn der weltweite Verbrauch für den Zeitraum von Juni 2022 bis Juni 2023 schätze er nur auf 788 Millionen Tonnen, also kaum mehr als auch tatsächlich produziert wird. In der Praxis sei es jedoch schwierig, das Getreide dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird. Es fehlt an den enstprechenden Transportwegen und den logistischen Kapazitäten.

Ausserdem habe das knappe Angebot die Preise auf ein Niveau getrieben, das sich die Armen nicht leisten könnten. Erste Länder reagierten daher bereits mit Protektionismus, um Hunger im eigenen Land zu verhindern. So etwa Indien. Das Land galt ursprünglich als Hoffnungskandidat, die ausbleibenden Lieferungen aus der Ukraine zu ersetzen.

Indien ist nach China der zweitgrösste Weizenproduzent der Welt. Doch verhängte das Land Mitte Mai ein Exportverbot. Das Handelsministerium präzisierte kurz danach zwar, dass es Ausnahmen gebe für den Export in bestimmte Länder. Letztlich ist indischer Weizen dieses Jahr international aber nur beschränkt verfügbar.

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