Tuberkulose: Kontakttiere getötet

Nach dem Auftreten von Rinder-Tuberkulose in einem Betrieb im Walgau (A), worauf 24 Tiere diagnostisch getötet werden mussten, sind laut Angaben der Veterinärabteilung im Amt der Vorarlberger Landesregierung bei Untersuchungen von Kontaktbetrieben, die gemeinsam mit dem betroffenen Betrieb gealpt haben, weitere Verdachtsfälle aufgekommen.

Nach dem Auftreten von Rinder-Tuberkulose in einem Betrieb im Walgau (A), worauf 24 Tiere diagnostisch getötet werden mussten, sind laut Angaben der Veterinärabteilung im Amt der Vorarlberger Landesregierung bei Untersuchungen von Kontaktbetrieben, die gemeinsam mit dem betroffenen Betrieb gealpt haben, weitere Verdachtsfälle aufgekommen.

Demnach wurde bereits am Dienstag, ein etwa zweijähriges Rind diagnostisch getötet. Die weitere Untersuchung der entnommenen Organproben erfolgt an der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) in Wien-Mödling. Ein erster Zwischenbericht wird für Freitag erwartet. Ein weiteres Rind wurde am Mittwoch gekeult. Beide Tiere stammen aus Betrieben im Oberland und waren im Sommer gemeinsam mit den Rindern des betroffenen Betriebes aus dem Walgau auf der Alpe. 

Von den insgesamt 280 Kontakttieren in Vorarlberg, verteilt auf 30 Bestände, ist den Experten zufolge ein Grossteil bereits untersucht, lediglich ein Bestand mit zehn Rindern fehlt noch. Die restlichen untersuchten Tiere wurden in der ersten Untersuchung allesamt negativ befundet. Allerdings werden sie im Abstand von jeweils acht Wochen seit der letzten Kontaktmöglichkeit noch zwei weiteren Untersuchungen unterzogen, ehe der TBC-Verdacht wieder aufgehoben werden kann. 

Rindertuberkulose

Beim Rind kann die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten erster Anzeichen der Krankheit Monate bis Jahre dauern. In einer späten Phase der Erkrankung zeigt sich die Tuberkulose bei Rindern als chronisch-auszehrende Krankheit mit vergrösserten Lymphknoten, Fieberschüben, Milchleistungsrückgang und Abmagerung. Diese Symptome können aber auch bei anderen Krankheiten auftreten. Ohne Abklärung im Labor kann die Diagnose Rindertuberkulose nicht abschliessend gestellt werden.

Wildtiere (vor allem Rotwild, Schwarzwild und Dachse) können sogenannte "Reservoire" der Tuberkuloseerreger sein. Das heisst, die Krankheit kann sich zum Teil unbemerkt über lange Zeit in den freilebenden Populationen erhalten und so immer wieder zu Ansteckungen bei Rindern führen. Eine Übertragung von Tuberkuloseerregern zwischen Wildtieren und Rindern ist in beide Richtungen durch direkten Tierkontakt oder durch verunreinigtes Wasser oder Futter möglich.

Die Tuberkulose ist eine auszurottende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt melden. BLV

Das Wetter heute in

Lesershop

Hier gehts zum Lesershop

Umfrage

Zufrieden mit dem Landwirtschaftsjahr 2025?

0 % Ja, voll und ganz
0 % Ja, mehrheitlich
0 % Nein, ganz und gar nicht
100 % Nur teilweise

Teilnehmer insgesamt 5

Zur aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?