Laut Daten der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) wurden im Jahr 2021 in der Ukraine insgesamt 660’000 Hektoliter Wein produziert
Michael Höffken
Auch bei Thema Wein will sich die Ukraine den in der Europäischen Union geltenden Standards annähern. Um dies zu erreichen, hat das Parlament in Kiew das Gesetz «Über Trauben und Weinbauerzeugnisse» verabschiedet. Ziel der Neuregelung ist die Umsetzung der einschlägigen EU-Rechtsvorschriften für den Anbau der Trauben, die önologischen Verfahren sowie die Verwendung und den Schutz geografischer Angaben für Wein.
Vorgesehen ist ausserdem die Einrichtung eines einheitlichen staatlichen Weinbau- und Weinbereitungsregisters. Darin sollen unter anderem Informationen über die Winzerbetriebe, deren Anbauflächen und Erzeugnisse sowie obligatorische Deklarationen für Weine gesammelt werden. Der Gesetzgeber erhofft sich davon mehr Effizienz in der Verwaltung und eine gezieltere staatliche Unterstützung für den Weinbau und die Weinbereitung.
Weinbau hat durch Angriffskrieg gelitten
Das Gesetz enthält im Weiteren Durchführungsbestimmungen für die Erzeugung und den Vertrieb von Wein und sonstigen Weinbauerzeugnissen mit geografischen Angaben, die den Vorschriften in den EU-Ländern entsprechen. Untersagt ist insbesondere das Mischen von ukrainischen Weinen mit Importware.
Auch der Weinbau in der Ukraine hat durch den russischen Angriffskrieg gelitten. Laut Daten der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) wurden im Jahr 2021 insgesamt 660’000 Hektoliter Wein produziert. Bis Kriegsbeginn im Februar 2022 belief sich die Rebfläche auf 41’800 Hektar Wein; derzeit sind es rund 36’600 Hektar.
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