Am Knotenpunkt nicht chrampfen…

Jede Woche am Samstag berichtet Wolfgang Held vom Goetheanum zum Mondkalender und zur Konstellation der Planeten. Am Himmel ist, falls es keinen Nebel hat, ein Licht-Feuerwerk zu sehen. Eine Pause bei Arbeiten im Obst und im Garten ist sowieso ratsam.

Wolfgang Held, Goetheanum |

Der 11. Dezember markiert im Mondlauf zwei Wendepunkte. Laut dem Mondkalender von Maria Thun ist der abnehmende Halbmond am Himmel zu sehen, also genau die Hälfte der Mondscheime –  sofern der Himmel klar ist. Und der Kalender verzeichnet einen abnehmenden Mondknoten.

Erklärung: Die Mond hat gegenüber der Sonnenbahn eine leichte Neigung. Die Überschneidungspunkte der beiden Bahnen nennt man Mondknoten. Wenn der Mond die Sonnenbahn von Süden nach Norden überschreitet, bezeichnet man dies als «aufsteigenden Mondknoten». Sinkt er von Norden nach Süden unter die Sonnenbahn, heisst es «absteigender Mondknoten».

Knoten abwarten

Tage, an denen der Mond die Ekliptik kreuzt, gelten als ungünstig für jegliche Gartenarbeit. Nächste Woche fällt dieser Termin in die Früchte- und Samentage. Sie dauern vom Diestag 12 Uhr bis Freitag 5 Uhr. An diesen Tagen (Ausnahme Zeitpunkt des Mondknotens) werden alle Pflanzen, die im Bereich des Samens fruchten, gesät und gepflegt. Ebenso Fruchtpflanzen wie Erdbeeren sowie Obstbäume. Für Lagerobst wird zusätzlich die Phase des aufsteigenden Mondes gewählt. Momentan ist der Mond absteigend.

Sternschnuppen kommen

Anstelle der Arbeit lohnt sich ein Blick in den Himmel: Es ist ein Feuerwerk an Licht in der Adventszeit. Wenn die Abenddämmerung abgeschlossen ist, steigt im Nordosten das hellste Tierkreisbild über den Horizont, die Zwillinge. Es ist das einzige Bild der Ekliptik, das zwei Hauptsterne besitzt. Jetzt, in der Winterzeit, wandert das Bild die ganze Nacht von Osten über Süden nach Westen.

Zur Mitternacht steht es dabei beinahe im Zenit. Mit Jupiter und Vollmond steigert sich dieses Jahr diese nächtliche Lichtfülle der Zwillinge. Jupiter ist noch einige Monate in den Zwillingen, weil er hier seine Schlaufe zieht, bevor er dann Richtung Krebs wandert.

Der Nachthimmel hat übrigens noch eine Steigerung des Lichts parat: ab dem 14. Dezember blitzen Sternschnuppen aus dieser Region auf: der Sternschnuppenstrom der Geminiden. 

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