Die ukrainischen Bioexporteure, NGOs, Dienstleister/-innen und politischen Entscheidungsträger/-innen würden trotz des seit bald drei Jahren wütenden Krieges weiter hart an der Weiterentwicklung des Markts arbeiten, schreibt das Forschungsinstitut für biologischen Landbau Fibl. Eine kürzlich durchgeführte Mission von FiBL Experten habe die Herausforderungen für den biologischen Markt im vom Krieg gezeichneten Land klar aufgezeigt.
«Die Zahlen aus der Ukraine sind beeindruckend: Trotz der verheerenden Auswirkungen des russischen Angriffskrieges verzeichnete das Land im Jahr 2023 eine zertifizierte biologische Anbaufläche von fast einer halben Million Hektaren (471’176 ha) und ein Exportvolumen von 198’000 Tonnen», heisst es in «The World of Organic Agriculture 2025», dem jährlichen Statistikbuch der Biobranche, das auf der Messe Biofach in Nürnberg vorgestellt worden ist.
Die Schweiz ist die viertgrösste Importeurin
Nach Ansicht der Autor/-innen des Jahrbuchs würde diese Zahlen zeigen, wie widerstandsfähig und anpassungsfähig die Landwirtinnen und Landwirte in der Ukraine seien, heisst es weiter in der Mitteilung des Fibl. Doch die Exporte würden sinken. Dennoch ist die Ukraine immer noch unter den Top 5 der biologischen Exporteure in die EU, während die Schweiz die viertgrösste Importeurin von ukrainischen biologischen Produkten ist. Das Gesamtvolumen der ukrainischen biologischen Exporte belief sich 2023 auf 141 Mio. USD (128.6 Mio. CHf), der Umsatz im Inland betrug 27 Mio. USD (24.6 Mio. CHf).
Einige Schlüsselzahlen des ukrainischen biologischen Sektors (Jahr 2023) • Biologisch angebaute Flächen: 471’176 ha • In Umstellung: 80’253 ha • Biologischer Anteil an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche: 1,1 Prozent • Anzahl der Agrarproduzenten: 383 • Exporte: 198’000 Tonnen
( Quelle: The World of Organic Agriculture 2025 / QFTP)
