Schon kurz nach dem Beginn des Films, wird klar: Alles begann mit Rudolf Steiner. Genauer mit der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, die auf Rudolf Steiners landwirtschaftlichem Kurs von 1924 basiert. Im Film wird die Rolle dieser Bewegung im deutschen NS-Regime ebenso thematisiert wie die Nachkriegszeit, in der Kunstdünger und Pestizide in der Landwirtschaft eine zentrale Rolle spielten.
Der gesellschaftliche Wandel der 1960er- und 1970er-Jahre brachte schliesslich einen Aufschwung für den organisch-biologischen Landbau.
Ein Nischendasein gefristet
Ein Abschnitt im Film widmet sich den 1970er-Jahren, als das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl) gegründet wurde. Mit Hardy Vogtmann, dem ersten Direktor des Instituts, und dem langjährigen Mitarbeiter Paul Mäder wird unter anderem der DOK-Versuch vorgestellt. Der Versuch läuft seit 1978 und vergleicht biologisch-dynamische, biologische und konventionelle Anbausystemen.
Der Film zeigt zudem, wie der Biolandbau bis in die 1990er-Jahre ein Nischendasein führte und erst allmählich an Bedeutung gewann. Heute werden etwa zehn Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Europa biologisch bewirtschaftet und stellt sich aktuellen Herausforderungen wie dem Klimawandel und den Erwartungen der Gesellschaft an eine nachhaltige Landwirtschaft.
Die deutsche TV-Premiere fand im November auf Arte statt, wo der Film bis Mai 2025 in der Mediathek verfügbar ist. Das Schweizer Fernsehen SRF zeigt den Film am 11. Februar 2025.
