
Verbraucher müssen neue Proteinquellen als schmackhaft empfinden.
Pixabay
«Egal, wie gut die Menschen über Insekten als gesunde, nährstoffreiche und nachhaltige Nahrungsmittel Bescheid wissen – dies allein weckt kaum Interesse», erklärte Prof. Thomas Brunner zu der Untersuchung. Gut wirkten hingegen Erfahrungen und Emotionen. Wer ein Produkt mit Insekten probiere und es als schmackhaft empfinde, zeige sich bereiter, künftig solche Produkte zu essen.
Der erste Bissen muss schmecken
Auch unbewusste Einstellungen spielen laut Studie eine Rolle. Wer Insekten mit positiven Begriffen verbinde, sei offener für ihren Verzehr eingestellt, so Brunner. Umgekehrt blieben Personen mit einer hohen Essens-Neophobie, also der Angst vor neuen Lebensmitteln, skeptisch. Die Konsequenz daraus sei klar: «Das beste Argument überzeugt nicht, wenn der erste Bissen nicht schmeckt».
Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass auch die Gestaltung der Produkte wichtig sei. Neben einem attraktiven Design sollten die Insektenprodukte in vertrauter Form angeboten werden, beispielsweise als Riegel oder Burger-Pattys. «Wenn Insekten als Proteinquelle der Zukunft eine Chance haben sollen, müssen sie erlebbar werden – durch Genuss und Emotion», schlussfolgern die Wissenschaftler.