In der ganzen Schweiz seien rund 57’000 Blitze registriert worden, schrieb SRF Meteo am Montag auf seiner Website. Dies wäre auch für einen Hochsommertag ausserordentlich viel gewesen, hob die Wetterredaktion von Schweizer Radio und Fernsehen hervor.
Die meisten Blitze habe es dabei im Kanton Zürich gegeben, gefolgt von den Kantonen Luzern und St. Gallen, schrieb dazu der Wetterdienst Meteonews.
Vielerorts gab es auch Hagel und heftige Windböen. SRF Meteo berichtete von einer Böe mit einer Geschwindigkeit von 96 Kilometern pro Stunde in Koppigen BE. Windgeschwindigkeiten von mehr als 85 Kilometern pro Stunde gab demnach in Schmerikon SG, Cham ZG und Quinten SG.
Viel Regen
Auch die Regenmengen waren demnach beträchtlich. In in Zwillikon/ZH, Wädenswil/ZH und Cham/ZG seien in einer Stunde mehr als 55 Millimeter Niederschlag gefallen. Dies entspreche rund einem Drittel der Monatssumme.
Allein im Kanton Zug gingen wegen des Gewitters am Sonntagabend 250 Meldungen bei der Polizei ein. In der Stadt Zug und in den Gemeinden Baar, Cham, Steinhausen, Neuheim und Hünenberg seien Garagen, Keller und Waschküchen mit Wasser überflutet worden, teilte diese am Montag mit.
In Baar blieb ein Auto in einer Unterführung stecken. Die Lenkerin und ein Kleinkind, das mit ihr im Wagen war, wurden von der Feuerwehr gerettet werden.
Umgestürzte Bäume
Ebenfalls in Baar kam es auf der Aegeristrasse zu einem Murgang. In Cham, Neuheim, Steinhausen und Walchwil versperrten umgestürzte Bäume und Bauabschrankungen einzelne Strassen.
Bei Schutz und Rettung Zürich gingen bis am Morgen um 04.00 Uhr rund 300 Notrufe ein. Die Kantonspolizei Aargau erhielt am Sonntagabend mehr als 150 Schadensmeldungen. Laut einem Communiqué vom Montag betraf knapp die Hälfte der Anrufe die Gemeinden Dietwil und Oberrüti.
22 Feuerwehren seien im Einsatz gestanden, mehrheitlich wegen umgestürzten Bäumen und umgewehten Baustellenabschrankungen, hiess es. Vereinzelt hätten Keller und Unterführungen ausgepumpt werden müssen.
Die Luzerner Polizei erhielt rund 90 Notrufe. Diese kamen zum grössten Teil aus den Gemeinden Ruswil, Inwil und Eschenbach, wie die Luzerner Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Es sei dabei zum grössten Teil um verschüttete Strassen gegangen und um Wasser, das in die Häuser eindrang. Teils seien auch Schäden an Dächern gemeldet worden.
Unwetterschäden gab es auch im Osten Berns: Die Feuerwehr Bern meldete 150 Einsätze in der Gewitternacht. Ein Grossteil der Einsätze betraf den Angaben zufolge die Gemeinde Ostermundigen. Wie andernorts wurden auch im Bernbiet Keller und Einstellhallen überflutet. Zudem musste die Feuerwehr Bäume und Gebäudeteile sichern.
