Hochwasser in Italien und Frankreich

Bei Unwettern in Italien sind binnen zwei Wochen 16 Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen waren die Regionen Ligurien, Piemont und Toskana. Die Unwetter breiteten sich am Wochenende weiter aus und erreichten Süditalien und Frankreich.

sda/dpa/afp/Reuters/apa/dapd |

Bei Unwettern in Italien sind binnen zwei Wochen 16 Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen waren die Regionen Ligurien, Piemont und Toskana. Die Unwetter breiteten sich am Wochenende weiter aus und erreichten Süditalien und Frankreich.

Am Sonntag regnete es auch in der süditalienischen Region Kampanien heftig, besonders rund um den Vesuv bei Neapel. In Neapel wurden Strassen überschwemmt. Die Behörden riefen die Einwohner auf, zu Hause zu bleiben und Keller zu meiden.

Pegel des Po steigt

Auch an den Ufern des längsten Flusses des Landes herrschte  Alarmstimmung. Der Zivilschutz befürchtete, dass der Po über seine Ufer treten könnte. Der Wasserpegel stieg am Sonntag stark an. Vor allem bei Piacenza wuchs die Angst vor Überschwemmungen.

In der piemontesischen Stadt Alessandria wurde ein Quartier durch einen Nebenfluss das Po überschwemmt. Die Bahnlinie zwischen Turin und Savona wurde wegen Erdrutschen unterbrochen. Die Behörden von Turin ordneten an, die Schulen am Montag geschlossen zu lassen.

Ermittlungen in Genua

In der ligurischen Hafenstadt Genua hatte der Regen am Freitag vier Frauen und zwei Kinder in den Tod gerissen. Starkregen liess den Fluss Bisagno über die Ufer treten, woraufhin eine Flutwelle durch eine Strasse raste.

Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt auf. Offensichtlich sei in der Stadt dort gebaut worden, wo man wegen der Gefahr von Hochwasser nicht hätte bauen dürfen, betonte ein Staatsanwalt.

In der Kritik steht unter anderem ein Entscheid der Behörden, am Freitag trotz der vom Zivilschutz ausgegebenen höchsten Unwetterwarnung die Schulen nicht geschlossen zu haben. Empörte Genueser forderten den Rücktritt der linken Bürgermeisterin Marta Vincenzi.

Experten machten aber auch den Geldmangel beim Katastrophenschutz verantwortlich. Zu lang habe sich die Politik nicht um die Umwelt und um Bausünder gekümmert. Erst vor knapp zwei Wochen hatten Unwetter in der Region der Cinque Terre in Ligurien und in der Toskana erhebliche Schäden angerichtet. Zehn Tote wurden bisher geborgen.

Tote in Frankreich

Die Unwetter erreichten am Wochenende auch Südfrankreich. Gewitter und Regenstürme führten in Var und den Alpes-Maritimes zu Überschwemmungen. Strassen wurden gesperrt, Hunderte Menschen in Sicherheit gebracht.

Am Ufer des Flusses Hérault im gleichnamigen Departement entdeckten Polizei und Feuerwehr am Samstag die Leiche eines 51-jährigen Deutschen, der in einer Wohnwagensiedlung am Fluss gelebt hatte. In der Küstenstadt Bagnols de Foret starb am Sonntag ein Rentnerpaar an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Sie hatten versucht, Wasser aus dem Keller zu pumpen.

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