Die 30-Millionen-Metropole ist ständig in eine Wolke aus giftigen Industrie- und Autoabgasen gehüllt, zu denen zu Beginn jedes Winters noch die Abgase von landwirtschaftlichen Brandrodungen aus den Nachbarstaaten hinzukommen. Durch diese Rauchgase steigt die Konzentration der Mikropartikel PM2,5 - der tödlichsten Partikel - auf Werte, die um das Dutzendfache über den Normen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegen.
Laut einer im Juni veröffentlichten wissenschaftlichen Studie ist die Luftverschmutzung für 11,5 Prozent der Todesfälle in Delhi verantwortlich, was 12'000 Todesfällen pro Jahr entspricht.
Die Bemühungen der lokalen Behörden, die Luftverschmutzung zu bekämpfen, hatten bisher wenig Erfolg. Am Freitag testete die Stadtverwaltung vor der Presse eine mit Wasser beladene Drohne, die bestimmte Gebiete besprühen sollte, um dort den Feinstaub zu verteilen. Die Drohne sei Teil eines Pilotprojekts, sagte der Umweltbeauftragte der Stadt, Gopal Rai.
Seinem «Minister» zufolge hat die Stadtverwaltung eine Ausschreibung für den Kauf von zwei weiteren Drohnen veröffentlicht, um eine Flotte zusammenzustellen, die in der gesamten Stadt mit einer Fläche von 1500 Quadratkilometern eingesetzt werden soll.
Ein Techniker sagte der AFP, dass jede Drohne maximal nur 16 Liter Wasser abwerfen könne. «Das ist keine Lösung gegen die Luftverschmutzung», so Sunil Dahiya von der NGO Envirocatalysts gegenüber AFP. In den letzten Jahren hat die Stadt Neu-Delhi zahlreiche Initiativen zur Bekämpfung der Luftverschmutzung ergriffen, jedoch ohne grossen Erfolg.
