Der WWF, die Stiftung Landschaftsschutz und der Heimatschutz Schweiz ziehen ihre Einsprache gegen den geplanten Hotelkomplex des Luxus-Resorts «Mirax» in Aminona bei Crans-Montana VS ans Bundesgericht weiter. Das Walliser Kantonsgericht hatte ihre Verwaltungsbeschwerde Anfang Juli abgewiesen.
Die Beschwerde richte sich gegen die Bauten in der Zone Ost, schreiben die drei Umweltschutzorganisationen am Montag in einem gemeinsamen Communiqué. Dort sollen vor allem grosse Gebäude mit Wohnungen entstehen, heisst es weiter.
Gebiet im Iventar der Trockenstandorte
Sie begründen ihre Einsprache mit dem Quartierplan, dessen Rechtmässigkeit sie bestreiten. Dieser sei von den zuständigen kantonalen Behörden nie bewilligt worden, schreiben sie. Zudem sei dieses Gebiet im Inventar der Trockenstandorte der Schweiz aufgeführt und damit stünde es unter Schutz.
Ausserdem ist laut Umweltorganisationen «der Grundsatz der Verfahrenskoordination nicht gewahrt», denn die Investoren haben ihr Projekt in mehrere Teile zerstückelt, für die jeweils ein gesondertes Verfahren läuft.
Russische Investoren
Gleichzeitig kündigen die drei Organisationen an, auch gegen die Zone Süd, wo 40 Luxus-Chalets entstehen sollen, eine Beschwerde beim Walliser Kantonsgericht einzureichen. Auch hier bemängeln sie die fehlende Koordination sowie die «Eingriffe in den Wald».
Die russische Mirax-Gruppe plant 160 Luxusappartements, 350 Hotelzimmer, 50 individuelle Chalets, eine 12’000 m2 grosse Geschäftszone mit Restaurants, Kunsteisbahn, Schwimmbädern sowie ein Konferenzzentrum. Die Anlage soll im Endausbau 2500 Betten umfassen und etwa 400 Millionen Franken kosten.