Die Umweltschutz- organisation WWF hat vor der Zerstörung von riesigen Flächen brasilianischer Regenwälder gewarnt. Ein neues Waldschutzgesetz in Brasilien ermögliche die Vernichtung von 76,5 Millionen Hektar Wald.
Die betroffene Fläche hätte die Grösse Deutschlands, Österreichs und Italiens zusammen, heisst es in einer am Montag am Rande des 17. UNO-Klimagipfels in Durban veröffentlichten WWF-Mitteilung.
Brasilien stehe vor einem «neuen gewaltigen Kahlschlag(...), der das Weltklima mit bis zu 28 Milliarden Tonnen CO2 zusätzlich aufheizen würde», sagte WWF-Waldreferent Roberto Maldonado. Das entspräche etwa dem Treibhausgasausstoss von Deutschland in drei Jahrzehnten. Das neue Gesetz wird nach WWF-Angaben am Dienstag in den brasilianischen Senat eingebracht.
Das Gesetz sei «nicht nur ein Alptraum für die Artenvielfalt, sondern auch die Folgen für das Weltklima wären immens», so WWF- Klimaschutzkoordinator Carlos Rittl. Brasilien handle damit auch gegen den Geist der aktuellen Konferenz-Verhandlungen über die Reduzierung der Treibhausgasemissionen durch Waldzerstörung.