«Sie glauben, dass unser Essen irgendwoher kommt»

Jamie, du bist Teil des Bauernkalenders. Wie fühlt sich das an?

Sehr gut.

Wirst du oft auf dein Kalenderbild angesprochen?

Nein, eigentlich nicht. Ich wurde bisher kaum auf mein Bild angesprochen.

Wieso hast du dich beim Bauernkalender beworben? Weshalb wolltest du dabei sein?

Ich habe mich beworben, weil ich gerne vor der Kamera stehe und mich als Bauerntochter mit der Natur und der Landwirtschaft sehr verbunden fühle.

Macht dir das nichts aus, wenn dich viele Menschen nur leicht bekleidet sehen?

Auf dem Bild bin ich ja nicht wirklich leicht bekleidet, deswegen ist es für mich okay.

Was denkst du: Wie wirst du deine Teilnahme in zehn Jahren beurteilen?

Ich denke, ich werde es in zehn Jahren wohl immer noch so sehen wie heute.

Weshalb sollte man sich beim Bauernkalender bewerben?

Ich schmunzle ein bisschen über meine Teilnahme. Aber das Shooting hat auf jeden Fall viel Spass gemacht.

Wie ist deine Beziehung zur Landwirtschaft? Bist du auf einem Hof aufgewachsen?

Ja, ich bin auf einem Hof aufgewachsen.

Wo siehst du bei der Landwirtschaft Potenzial?

Da kann ich nicht viel dazu sagen, da ich mich mit dem Thema zu wenig beschäftige und auch zu wenig Ahnung davon habe.

Was wünschst du dir für die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft?

Es wäre schön, wenn den Menschen wieder mehr bewusst würde, dass wir nur dank unserer Natur und der Landwirtschaft überhaupt auf dieser Erde überleben können. Die Bäume schenken uns Sauerstoff und der Boden Getreide und Gemüse. Und mit dem Gras, das die Kühe, Schafe und Ziegen fressen, geben sie uns Milch und Fleisch.

Den Landwirtinnen und Landwirten wird also zu wenig Wertschätzung geschenkt?

Ja. Manchmal denke ich, es wächst eine Generation heran, die glaubt, dass unser Essen einfach irgendwo in einer Fabrik von Menschenhand hergestellt wird. Der Bezug zur Natur fehlt leider immer mehr. Irgendwann wird das schwerwiegende Konsequenzen haben, aber dann lebe ich wohl zum Glück schon lange nicht mehr.

Kannst du uns sagen, was dich am meisten ärgert?

Für mich persönlich ist es wichtig, selbst im Einklang mit der Natur zu leben, sie zu respektieren und Sorge zu ihr zu tragen. Wenn ich durch den Wald spaziere, sammle ich fast jedes Mal Müll auf. Ich kann wirklich nicht verstehen, wie Leute ihren Abfall einfach so auf den Boden werfen können. In der Schweiz ist es ja nicht schwer, alle paar Schritte einen Mülleimer zu finden. Das achtlose Wegwerfen regt mich fürchterlich auf.

Wie wichtig ist gutes Aussehen deiner Meinung nach im Leben?

Ich fühle mich bei einem Menschen zu einem grossen Teil von seiner Persönlichkeit und seiner Ausstrahlung angezogen. Das rein äusserliche Erscheinungsbild ist dabei nur zweitrangig. Ich mag natürliche Menschen, die sich nicht verstellen und einfach sie selbst sind, mit all ihren kleineren und grösseren Macken.

Auf was achtest du bei einem Mann als Erstes?

Mir ist bei einem Mann schon wichtig, dass er gepflegt ist.