
Regelmässige Kontrolle der Zahlungseingänge, konsequentes Mahnwesen und sorgfältige administrative Abläufe sind entscheidend, um langwierige und kostspielige Streitigkeiten zu verhindern.
Kris
In der Landwirtschaft kommt es vergleichsweise selten vor, dass Rechnungen nicht beglichen werden. Michael Riboni, Jurist beim Schweizer Bauernverband, betont: «Bauern sind im Vergleich zu anderen Branchen zahlungsfair.»
Dennoch, der Austausch mit Landwirtinnen und Landwirten zeigt, dass eben doch relativ häufig Rechnungen unbezahlt bleiben. Es gibt Bereiche, in denen Zahlungsverzögerungen häufiger vorkommen, insbesondere in der Pensionspferdehaltung. Eigentümerinnen und Eigentümer von Pferden bewegen sich oft finanziell an der Grenze, sodass bereits kleine unvorhergesehene Ereignisse zu unbezahlten Rechnungen führen können.
Wer nicht zahlt, wird gemahnt
Landwirtinnen und Landwirte stehen in solchen Fällen die üblichen Mittel wie Mahnen und Betreiben zur Verfügung.
Riboni rät jedoch zu präventiven Massnahmen: «Besonders bei Pferdepensionen ist es ratsam, schriftliche Verträge abzuschliessen und eine Kaution von mindestens einer Monatsmiete zu verlangen. Zudem sollte der Pensionspreis immer zu Beginn des Monats bezahlt werden.»
Administrative Arbeiten erledigen
Neben vertraglichen Massnahmen spielt auch professionelles Management eine zentrale Rolle: Regelmässige Kontrolle der Zahlungseingänge, konsequentes Mahnwesen und sorgfältige administrative Abläufe sind entscheidend, um langwierige und kostspielige Streitigkeiten zu verhindern. Die Prüfung von Vertragspartnern, etwa über Betreibungsregisterauszüge oder Referenzen, erhöht zusätzlich die Sicherheit. Eine Rechtsschutzversicherung kann im Ernstfall helfen, Gerichtskosten teilweise abzudecken.
Mit klaren Verträgen, Kautionen, strukturiertem Finanzmanagement und sorgfältiger Betriebsführung lassen sich offene Rechnungen zwar nicht verhindern aber reduzieren und betriebliche Risiken minimieren.
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