Vorzeichen auf Hitzesommer waren da

Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) zieht Bilanz über das Jahr 2022. Warmes und niederschlagsarmes Klima und ein Hitzesommer prägten das Wetterjahr in der Landwirtschaft. Mehr dazu im 1. Teil der Jahresrückblick-Serie.

Die Vorzeichen für das neue Jahr liessen einen Hitzesommer fast erahnen: Der Winter zeigte sich landesweit mild, regional sehr sonnig und im Süden sehr trocken. Auf der Alpensüdseite wurde lokal der zweitmildeste, der sonnigste und der zweittrockenste Winter seit Messbeginn verzeichnet.

Im Verhältnis am mildesten präsentierte sich der Februar mit landesweit knapp 2 Grad über der Norm. Auf der Alpensüdseite blieb es zudem in allen drei Wintermonaten anhaltend sehr schnee- respektive niederschlagsarm.

Wenig Wasser im Frühling

Das trockene und warme Wetter zog sich mehrheitlich auch durch den Frühling und gipfelte schliesslich in einem Hitzesommer. Die Schweiz verzeichnete den viertmildesten Frühling seit Messbeginn 1864. Extrem mild zeigte sich der Mai als zweitwärmster in der Messreihe.

Landesweit war der Frühling niederschlagsarm und gebietsweise einer der sonnigsten seit Beginn der Aufzeichnungen vor über 120 Jahren.

Drei ausgeprägte Hitzeperioden

Auf den überdurchschnittlich sonnigen Frühling folgte schliesslich der zweitwärmste Sommer, den die Schweiz seit Messbeginn erlebt hat und drei ausgeprägte Hitzeperioden mit sich brachte. Die Hitze setzte im Juni ungewöhnlich früh ein und erfasste auch die Monate Juli und August.

Obwohl die Zuckerrüben relativ gut mit Trockenheit und Hitze zurecht kommen, leiden lokal doch hier und da ein paar Felder unter der aktuellen Wetterlage.
Renate Hodel

Zur Hitze gesellte sich über längere Zeit ein massiver Regenmangel. In der Periode von Mai bis Mitte August fiel laut Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie in der Schweiz regional so wenig Regen wie nie in den letzten 140 Jahren. In der Westschweiz fehlte gebietsweise die Regenmenge von fast zwei normalen Sommermonaten.

Nur kurze Abkühlung

Auf zu warme und zu trockene Monate folgte ab Mitte September eine kurze Kälteperiode: In den Bergen sank die Schneefallgrenze bis auf 1’400 Meter über Meer hinunter und gegen Monatsende stellte sich eine längere Niederschlagsperiode ein.

Der Wechsel von mild zu kühl führte zu einer Monatstemperatur leicht unter der Norm und auch die Niederschlagsmengen lagen über der Norm. Die Abkühlung war allerdings nur von kurzer Dauer und die Schweiz verzeichnete den deutlich wärmsten Oktober seit Messbeginn 1864.

Auch der Mais hatte mit der Dürre und Hitze zu kämpfen.
Agroscope

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