In ihren Zielen über die künftige agrarpolitische Linie Frankreichs unterscheiden sich der amtierende Staats-präsident Nicolas Sarkozy und sein stärkster Herausforderer, der sozialistische Kandidat François Hollande, kaum voneinander.
Nuancen werden allerdings erkennbar im Hinblick auf den Weg, über den sie die Ziele hinsichtlich der Themen Wettbewerbsfähigkeit beziehungsweise Entwicklung der Betriebe, Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), Umweltschutz, Gentechnik und ihrer Positionierung zu den Verbänden erreichen wollen. Das machen die Antworten deutlich, die die beiden Kandidaten dem französischen Pressedienst Agra Presse auf dessen zentrale agrarpolitische Fragen gegeben haben.In knapp sieben Wochen (22.April) können die Franzosen in der ersten Abstimmungsrunde der Präsidentschaftswahl einem der insgesamt sieben Kandidaten ihre Stimme geben. Unter den Wahlberechtigten
befinden sich ungefähr 8 Prozent Landwirte.
Unter den Landwirten liegt ein deutlicher voraus (Umfrage Ende Februar). Die Befragungen votieren zu fast 40 Prozent für den derzeitigen Staatschef, während sich für den wichtigsten Kontrahenten nur 12 Prozent der Bauern aussprechen. Mit dem Pariser Landwirtschaftsminister Bruno Le Maire sind gemäss der Umfrage mehr als die Hälfte der französischen Landwirte zufrieden.