Ausgelöst wird der Sturm durch das Sturmtief «Frederico». Dieses zog gemäss «Meteoschweiz» heute vom Ärmelkanal in Richtung Elsass-Lothringen. Am Abend und in der ersten Nachthälfte zieht dieses via Süddeutschland weiter nach Osten.
Sturmtief "#Frederico" zieht rasch ostwärts und wird am Abend bzw. in der ersten Nachthälfte via Baden-Württemberg nach Bayern ziehen. Mit Kaltfrontdurchgang wird es in der Schweiz am Abend und in der ersten Nachthälfte stürmisch. Details: https://t.co/Il6ZQ9p10N pic.twitter.com/SiK4krSdGo
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) November 16, 2023
Das führt dazu, dass zunächst in erhöhten Lagen der Südwestwind markant zunimmt. Im Verlauf des Abends erreicht eine Kaltfront die Schweiz und führt zu einem Druckanstieg. «Somit erreicht der Wind auch in tieferen Lagen der Alpennordseite vorübergehend Sturmstärke. In den nördlichen Alpentälern ist die stärkste Phase in der zweiten Nachthälfte», schreibt Meteoschweiz in einem Blog-Eintrag.
Die Windgeschwindigkeiten sind beeindruckend. Im Flachland werden Böenspitzen zwischen 70 und 120 km/h erwartet. In Lagen oberhalb von 1000 Metern liegen die Windspitzen bei 110 bis 150 km/h. Auf den Gipfeln erwartet SRF Meteo gar Orkanböen von 120 bis 160 km/h. In der Waadt, im Jura, im Berner Oberland und auf dem Piliatus bei Luzern wurden am frühen Donnerstagabend bereits Windgeschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde gemessen. Entsprechend hat der Bund eine Wetterwarnung erlassen.
#SturmFrederico brachte in der Höhe bereits #Sturm- und lokal #Orkan-Böen. Durch den starken Druckfall im Norden gab es auch noch #Föhn-Böen. Wie im Jura wird der Wind jetzt am Abend verbreitet stärker. pic.twitter.com/JWYJZEBWZ9
— SRF Meteo (@srfmeteo) November 16, 2023
SRF Meteo warnt vor einem Aufenthalt in einem Wald oder in der Nähe eines Baugerüsts. Neben Astbruch kann es auch zur Entwurzelung von einzelnen Bäumen kommen. «Verglichen mit den Stürmen in diesem Herbst dürfte «Frederico» nun der stärkste werden. Es kann zu Verkehrsbehinderungen kommen», so SRF Meteo weiter.
Nach der turbulenten Nacht erfolgt am Freitagnachmittag eine Beruhigung. Die Winde schwächen deutlich ab. Die Höhenströmung dreht auf Nordwest. Das hat zur Folge, dass sich die feuchte Luft am Alpennordhang staut. In den Bergen fällt viel Niederschlag, oberhalb von 800 bis 1000 Meter in Form von Schnee. Am Alpennordhang vom Berner Oberland ostwärts sowie in Nordbünden werden gemäss Meteoschweiz oberhalb von 1500 Metern 40 bis 60 cm Neuschnee erwartet. Oberhalb von rund 1000 Metern gibt es 10 bis 20 cm Neuschnee.
