Die Beanstandungen von Futtermitteln für Nutz- und Heimtiere sind gemäss der Forschungsanstalt Agroscope in den letzten Jahren zurückgegangen. Trotzdem sei aufgrund einzelner Fälle Vorsicht geboten, warnt Agroscope. So wurden unter anderem Salmonellen gefunden.
Untersucht wurden im vergangenen Jahr 1329 Proben von Nutztierfuttermitteln
sowie 153 Proben von Heimtierfuttermitteln, wie Agroscope am Dienstag mitteilte.
Drei Viertel der untersuchten Nutztierfutter gaben keinerlei Anlass zu
Beanstandungen. Alle auf gentechnisch veränderte Organismen untersuchten Proben
fielen negativ aus.
Unvollständige Etikettierung
Der Anteil leichter Beanstandungen beispielsweise wegen
unvollständiger Etikettierung oder von der Deklaration geringfügig abweichender
Gehalte lag bei 11,4 Prozent. Der Anteil der Beanstandungen mit finanziellen
Konsequenzen lag bei 12,7 Prozent.
Ein Rückblick auf die letzten sieben
Jahre zeige eine erfreuliche Tendenz auf, schreibt Agroscope weiter. So sei der
Anteil der konformen Proben von 50 auf 75 Prozent gestiegen. Der Anteil von
Proben mit nicht konformen Analyseresultaten sei seit 2012 allerdings wieder
angestiegen.
Beanstandungen bei importierten
Futtermitteln
Ein besonderes Augenmerk legte Agroscope auf
importierte Futtermittel. Dabei wurden 264 Einzelfuttermittel, 26
Mischfuttermittel und 71 andere Produkte untersucht. Der Anteil der Futtermittel
ohne Beanstandung lag bei 85 Prozent. 5,7 Prozent der Proben wurden wegen
leichten Nicht-Konformitäten beanstandet, während der Anteil der nicht-konformen
Futtermittel bei 9,3 Prozent lag.
Der Hauptanteil der Beanstandungen sei
auf Zusatzstoff- und Nährstoffgehalte zurückzuführen, die ausserhalb der
amtlichen Toleranzgrenzen lagen, oder auf bedeutende Deklarationsmängel. Zudem
seien in verschiedenen Fällen unerwünschte Substanzen festgestellt worden. Dabei
handelte es sich um Aflatoxine in Maiskleber, Chlortetracyclin in einem
importierten Kälberfutter, fünf Fälle von Salmonellen in Maiskleber,
Sojaextraktionsschrott, Sonnenblumenkuchen oder Fischmehl.
Agroscope habe
Sofortmassnahmen eingeleitet, damit die Gesundheit von Mensch und Tier in der
Folge nicht gefährdet worden seien. Zudem seien der Branche Kontrollmassnahmen
empfohlen worden.
Verbesserung bei
Heimtierfutter
Agroscope hat bei den Untersuchungen auch eine
starke Verbesserung bei den Heimtierfuttermitteln festgestellt. Von den 153 bei
Herstellern und Wiederverkäufern erhobenen Proben von Heimtierfuttermitteln
hätten 35,3 Prozent kleinere Mängel aufgewiesen.
Zu Beanstandungen mit
finanziellen Konsequenzen gaben lediglich zwei Proben Anlass, wie Agroscope
schreibt. Sie wiesen Gehalte an Ambrosia-Samen auf, die über dem Höchstwert
lagen. Beide Produkte wurden vom Markt genommen. Von den insgesamt 1329
Nutztierfuttermittelproben wurden 248 Mischfutter und weitere Produkte sowie 155
Einzelfuttermittel auch auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO) untersucht. Dabei habe keine einzige Probe Anlass zu
Beanstandungen gegeben, schreibt Agroscope.