In der Mekong-Region in Südostasien droht Abholzung die letzten bewaldeten Rückzugsgebiete zahlreicher Arten zu zerstören. Darauf verweist die Umweltstiftung WWF in einer Studie, die sie am Donnerstag in Bangkok vorstellte.
Die Organisation zählt zu der Region fünf Länder. Gut die Hälfte der Fläche, 98 Millionen Hektar, seien noch bewaldet. In Kambodscha sei zwischen 1973 und 2009 ein Fünftel der Wälder abgeholzt worden, in Laos und Birma fast ein Viertel, in Thailand und Vietnam 43 Prozent.
«Die Mekong-Region steht an einem Scheideweg», sagte der WWF-Waldexperte Peter Cutter. «Ein Weg führt zu einem weiteren Rückgang der Artenvielfalt und Existenzgrundlage. Wenn die Naturressourcen aber verantwortungsbewusst gemanagt werden, kann die Region den dort lebenden Menschen eine gesunde und blühende Zukunft bieten.» Wenn das Abholztempo nicht gedrosselt werde, dürften 2030 nur noch 14 Prozent der Waldflächen so intakt sein, dass Arten darin überleben können.