
Nicole beim Scheren von Pöilu.
Susanna Liechti
Früher war das Scheren des gesamten Viehbestands in Warmställen üblich, um Schwitzen in den beheizten Innenräumen zu vermeiden.
Heute weiss man jedoch: Rindvieh fühlt sich bei Temperaturen zwischen 4 und 17 °C am wohlsten. Moderne, gut durchlüftete Kaltställe haben die Haltungssysteme verändert – und das Schwitzen der Tiere spielt hier nur noch eine geringe Rolle.
Winterfell als Schutz – oder doch nicht?
In luftigen Ställen mit grossem Laufhof und wenig Wind- und Wetterschutz schützt das natürliche Winterfell die Tiere zuverlässig vor Kälte. Dennoch kann Scheren in bestimmten Situationen sinnvoll sein:
- Weniger Ektoparasiten: Das dichte Fell bietet idealen Lebensraum für Räudemilben und Haarlinge. Besonders am Schwanzansatz, an den Sitzbeinhöckern und am Hals kann gezieltes Scheren den Parasitendruck deutlich reduzieren.
- Mehr Sauberkeit im Stall: Kürzere Haare verkleben weniger schnell, erleichtern die Pflege und halten die Kühe sauberer.
Wer nicht die Zeit hat, den gesamten Bestand zu scheren, kann gezielt Rückenpartie, Schwanz und Hinterbeine kürzen. So lassen sich Schwitzen, Parasitenbefall und Verschmutzung effektiv vorbeugen oder zumindest deutlich reduzieren.
Schickt uns Eure Fotos
Für unseren Fotowettbewerb «Bild der Woche» suchen wir Fotos zum Thema «Tiere scheren». Das Siegerbild erscheint am 21. Dezember auf schweizerbauer.ch und auf unserer Facebook-Seite. Und vielleicht schafft es das Siegerbild ja sogar auf den nächsten Bildkalender des «Schweizer Bauer».
Bild in hoher Auflösung und Querformat bis Mittwoch, 17. Dezember, an [email protected] oder über das untenstehende Upload-Formular senden. Bitte, Vorname, Name, vollständige Adresse sowie einen Bildbeschrieb verfassen. Wir freuen uns auf eure Einsendungen.