Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die Asiatische Hornisse häufig wilde Bestäuber und wirbellose Tiere mit wichtigen Funktionen im Ökosystem frisst. Ihr Beutespektrum ist dabei ungewöhnlich gross und unterscheidet sich je nach Region und Jahreszeit. Daraus resultiert den Wissenschaftlern zufolge die Fähigkeit, sich an viele unterschiedliche Ökosysteme anzupassen und so auch in weitere Gebiete auszubreiten.
Für ihre Forschungsarbeit haben die Autoren über 1’500 Proben aus Frankreich, Spanien, von der Kanalinsel Jersey und aus dem Vereinigten Königreich untersucht. Bei den Proben handelte es sich um die ganz oder teilweise verdaute Nahrung der Hornissenlarven. Mithilfe von molekularer Sequenzierung wurde ausgewertet, welche Arten zur Beute geworden waren.
Die Gefahr des invasiven Insekts für Honigbienen ist im Gegensatz zu der Bedrohung für andere Insekten bereits besser untersucht. So kam 2023 eine Studie in Frankreich zu dem Ergebnis, dass aufgrund der Asiatischen Hornisse ein wirtschaftlicher Schaden von jährlich rund 31 Mio. Euro (30.4 Mio. Fr.) droht. Vor wenigen Tagen verabschiedete die französische Nationalversammlung ein Gesetz, mit dem sie die invasive Art bekämpfen will. In Europa wurde die Asiatische Hornisse erstmals im Jahr 2004 in Frankreich entdeckt, 2017 wurde sie auch in der Schweiz zum ersten Mal gesichtet.