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Asiatischer Laubholzbockkäfer in Weggis LU entdeckt

Letzte Woche ist auf einer Baustelle in Weggis ein Exemplar des Asiatischen Laubholzbockkäfers entdeckt worden. Der Käfer ist als Holzschädling gefürchtet. In der Folge ist der Fundort intensiv auch mit Hilfe eines Spürhundes abgesucht worden. Mit Bildergalerie zu verschiedenen Bockkäfern

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Letzte Woche ist auf einer Baustelle in Weggis ein Exemplar des Asiatischen Laubholzbockkäfers entdeckt worden. Der Käfer ist als Holzschädling gefürchtet. In der Folge ist der Fundort intensiv auch mit Hilfe eines Spürhundes abgesucht worden. Mit Bildergalerie zu verschiedenen Bockkäfern

Wie die Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kantons Luzern mitteilt, sind bisher keine weiteren Exemplare gefunden worden. Für den Menschen ist der Käfer ungefährlich.

Der Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis) ist ein besonders gefährlicher und deshalb meldepflichtiger Schadorganismus.
Er befällt verschiedenste Laubbäume in Feld und Wald und kann sie innert weniger Jahre zum Absterben bringen. Die wirtschaftlichen Schäden für betroffene Gebiete sind hoch. Die frühzeitige Entnahme befallener Bäume kann eine Ausweitung des Befalls verhindern.

Importiert aus China

Der Asiatische Laubholzbockkäfer wurde mit Verpackungsholz - meistens in minderwertigen Paletten von Steinlieferungen - von China zuerst in die USA und danach auch nach Österreich, Frankreich und Italien eingeschleppt. Im Juli 2011 wurde der Käfer in Deutschland (nahe der Schweizer Grenze in Weil am Rhein) entdeckt und kurz darauf auch in den Kantonen Freiburg und Thurgau gefunden. Mitte Juli 2012 wurde in Winterthur ein Befallsherd entdeckt. 64 Alleebäume mussten gefällt und vernichtet werden. Intensivere Grenzkontrollen in Form von Stichproben, strukturierte Kontrollen in den betroffenen Gebieten und ein aufmerksames Beobachten gefährdeter Standorte sind deshalb besonders wichtig. Für die Suche am Boden werden auch Spürhunde eingesetzt, die eigens für diese Arbeit ausgebildet wurden.

Blinder Passagier?

Das in der Gemeinde Weggis gefundene Exemplar ist in Hertenstein auf einer Baustelle vor einer Materialbarracke entdeckt und der Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kantons Luzern (lawa) gemeldet worden. Eine Suchaktion mit einem Spürhund rund um die Grossbaustelle brachte keine weiteren Exemplare zu Tage. Derzeit werden alle Laubbäume im Umkreis von 200 Metern visuell kontrolliert.
Weiter werden die anstehenden Materiallieferungen auf die Baustelle speziell geprüft.

Wie der Asiatische Laubholzbockkäfer nach Weggis gelangte, steht noch nicht fest. Im Vordergrund steht der Verdacht, dass es sich um einen "blinden Passagier" eines Autos aus Winterthur handelte. Genetische Analysen sind derzeit am Laufen.

Aufruf an die Bevölkerung: Funde melden

Die Identifizierung des Asiatischen Laubholzbockkäfers ist auch für Laien möglich, weil die Merkmale eindeutig sind: Schwarzer, 2,5 bis 4 cm langer Käfer mit deutlich kontrastierenden weissen Punkten. Die Deckflügel sind glatt und glänzend. Die Fühlersegmente sowie die
Bein- und Fussglieder sind schwarz-hell gebändert mit deutlich bläulichem Schimmer. Der Asiatische Laubholzbockkäfer besiedelt ausschliesslich Laubholz.

Von den einheimischen Bockkäfern sind ihm der Schneiderbock (Monochamus sartor) und der Schusterbock (Monochamus sutor) am ähnlichsten. Beide sind jedoch matt, nicht glänzend, und ihre Deckflügel sind rauh ("Kraterlandschaft"). Die hellen Flecken kontrastieren weniger und weisen einen beige-gelblichen Farbton auf. Schneider- und Schusterbock besiedeln Nadelholz.

Funde sind dem zuständigen Revierförster oder direkt der Dienststelle Landwirtschaft und Wald zu melden (Tel. 041 228 62 09 oder 041 925 10 00). Eine Dokumentation über den Asiatischen Laubholzbockkäfer ist auf der Homepage www.lawa.lu.ch abgelegt. Darin finden sich auch Vergleichsbilder mit den erwähnten ähnlichen Arten, bei denen eine Verwechslungsmöglichkeit besteht.
Bei einer Meldung sind neben Namen und Adresse mit Telefon und E-Mail auch präzise Angaben zum Fundort zu machen (wenn möglich Koordinaten). Sehr hilfreich ist es, wenn der Käfer eingefangen
(Glasbehälter) oder mit Bildern dokumentiert werden kann.

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