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Auch die Hunde kamen einst von Asien nach Amerika

Es gibt noch echte Ur-Amerikaner unter den Hunden. So habe sich etwa eine ganze Reihe arktischer Rassen ihr genetisches Erbe bewahrt und dem Ansturm der europäischen Hunde seit Kolumbus getrotzt.

 

 

Es gibt noch echte Ur-Amerikaner unter den Hunden. So habe sich etwa eine ganze Reihe arktischer Rassen ihr genetisches Erbe bewahrt und dem Ansturm der europäischen Hunde seit Kolumbus getrotzt.

Dies berichtet eine internationale Forschergruppe in den  «Proceedings» der britischen Royal Society. Der mexikanische  Chihuahua zeige sogar noch besonders enge verwandtschaftliche Züge  mit Hunden, die vor der Ankunft von Christoph Kolumbus durch  Mittelamerika streiften. Insgesamt belegen die Gene der Tiere, dass die Vorfahren der  ersten amerikanischen Hunde mit dem Menschen aus Asien kamen.

Lange Zeit hatte man geglaubt, dass das Eindringen europäischer  Hunde nach der Kolonisierung Amerikas das Ende der ursprünglichen  Hunderassen bedeutet habe. Darauf hatten genetische Studien von  Haushunden und frei streunenden Hunden gedeutet, schreibt das Team  um Peter Savolainen vom Royal Institute of Technology (KTH) in  Solna (Schweden). Die neue Studie widerlegt diese These nun.

Die Forschergruppe untersuchte das Mitochondrien-Erbgut vieler  alter amerikanischer Rassen wie dem Inuit-, Eskimo- und  Grönlandhund, dem Malamut aus Alaska, dem mexikanischen Chihuahua  und dem haarlosen Perro sin Pelo aus Peru und dem Xoloitzcuintle  aus Mexiko. Mitochondrien, die Kraftwerke der Zelle, werden über  die Mutter an die Nachkommen weitergegeben.

Kaum europäische Hunde als Vorfahren

Der Vergleich mit dem Erbmaterial anderer Rassen zeigte, dass  etwa die arktischen Rassen so gut wie keine europäischen Hunde zu  ihren Vorfahren zählten. Insgesamt war der europäische Einfluss auf  die amerikanischen Hunderassen erstaunlich gering - nur 30 Prozent  der untersuchten Hunde hatten weibliche Vorfahren, die über den  Atlantik gekommen waren. 

Als besonders stabil erwies sich der Chihuahua - der genetische  Vergleich mit archäologischen Hundefunden aus der Zeit vor Kolumbus  zeigte, dass diese Rasse ihr genetisches Erbe seit langer Zeit  bewahrt hat.

Ursprung in Asien

Die verwandtschaftlichen Bindungen, die sich in den Zellen  einiger freilebender Hunderassen bewahrt hatten, deuten zudem auf  einen Ursprung in Asien, berichtet Savolainen. Es gibt gemeinsame  Erbgutsegmente mit Hunderassen aus Ostasien und Sibirien, was  darauf hindeutet, dass der Hund zusammen mit dem Menschen einmal  Amerika besiedelte.

Während die meisten untersuchten herumstreunenden Hunde einen  europäischen Ursprung hätten, gebe es etwa in Mexiko und Bolivien  solche amerikanischer Abstammung, berichten die Forscher. «Unsere  Ergebnisse zeigen, dass amerikanische Hunde ein Rest der  ursprünglichen amerikanischen Kultur sind», kommentiert Savolainen.  «Das zeigt, wie wichtig es ist, ihre Populationen zu erhalten.»

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