Die Blauzungenkrankheit hat nun auch Norwegen erreicht. Zunächst hatte das nationale Veterinärinstitut am Anfang September mitgeteilt, dass Infektionen bei zwei Schafen einer Herde in der Gemeinde Kristiansand in Südnorwegen nachgewiesen worden waren.
Nach Angaben der norwegischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (Mattilsynet) wurden bereits am Montag, 9. September, weitere Fälle in der Umgebung gemeldet.
Mehrere Schaffarmen betroffen
In mehreren anderen Schaffarmen in der betroffenen Provinz Agder sowie der benachbarten Provinz Rogaland bestehe ein Infektionsverdacht. Alle betroffenen Tierhaltungsbetriebe sind laut Mattilsynet abgeriegelt worden; es besteht ein Verbringungsverbot. Darüber hinaus müssten Tierhalter, die Wiederkäuer halten, in dem Gebiet mit weiteren Beschränkungen rechnen.
Im Jahr 2009 war die anzeigepflichtige Tierseuche schon einmal in Norwegen aufgetreten, seinerzeit bei Rindern. Neue Verdachtsfälle müssen sofort bei der zuständigen Lebensmittelsicherheitsbehörde gemeldet werden. Aktuell wird an einem Notfallplan gearbeitet, um die Tierseuche einzudämmen.
Beim norwegischen Bauernverband geht man davon aus, dass starke Winde infizierte Gnitzen aus Dänemark ins Land geweht haben. Dort hatte es in den letzten Wochen einen grossen Ausbruch gegeben.