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Auf Zeitreise mit einem Gemüse

Die Pastinake war in Europa lange ein Grundnahrungsmittel. Inspirationen für ihre Anwendung finden sich daher nicht nur im Rezeptbuch, sondern auch in der Geschichte.

Alexandra Carter, lid |

 

 

Die Pastinake war in Europa lange ein Grundnahrungsmittel. Inspirationen für ihre Anwendung finden sich daher nicht nur im Rezeptbuch, sondern auch in der Geschichte.

Einige fleissige Lateinbüffler mögen sich vielleicht noch daran erinnern, dass "pastus" im Lateinischen für Nahrung, Futtermittel steht. Von dem abgeleitet ist der Name Pastinake. Sie ist leicht mit einer Karotte zu verwechseln, gehört sie doch der gleichen Familie der Doldenblütler an und sieht dieser ähnlich.

Die Kälte tut ihr gut

Die Pastinake galt in Europa lange Zeit als Grundnahrungsmittel, denn sie ist sehr stärkehaltig und überzeugt mit einem würzig-aromatischen Geschmack. Deshalb wurde sie gerne dem Brot oder Biermalz beigefügt.

Beim ersten Frost verwandelt sich ein Grossteil der Stärke in Zucker, bis zirka 50 Prozent der Kohlenhydrate Zucker sind. Unseren Vorfahren war dies bekannt, denn sie stellten aus dem Saft der Pastinake einen Sirup her, der anstelle des damals raren Zuckers zum Süssen von Konfitüre und Kuchen verwendet wurde.

Auch die Tiere kamen in den Genuss der Pastinake. Sie war ein beliebtes Futtermittel. Bis heute noch werden Parmaschinken-Schweine ausschliesslich mit Pastinaken gefüttert. Vielleicht heisst die Pastinake deshalb auch Speckwurzel oder Hirschmöhre.

 

Tipp

In einem feuchten Tuch umwickelt hält die Pastinake im Kühlschrank bis zu zwei Wochen. Die Wurzel kann auch in Würfel oder Streifen geschnitten, blanchiert und anschließend tiefgefroren werden. Auch getrocknet schmeckt sie sehr gut.

 

Das Comeback

In unseren heutigen Gemüseregalen erkämpft sich die Pastinake langsam aber stetig ihren Platz zurück. Lange wurde sie von der Karotte oder der aus Südamerika importierten Kartoffel aus unserem Speiseplan verdrängt. Dabei hat Pastinake viermal mehr Fasern, Kalium, Protein und Vitamin E als die Karotte. Gemunkelt wird auch, dass ihr die Römer (fälschlicherweise) aphrodisische Wirkungen nachsagten und sie deswegen später, zu Zeiten der Inquisition, verbannt wurde.

Geschichten gibt es viele zur Pastinake. Rezepte auch. Gekocht, gebacken, gebraten, blanchiert, püriert, als Chips fritiert oder roh geraspelt. Alles ist möglich. Das bekannteste Rezept ist vermutlich das englische Pastinakenpüree, das an Kartoffelpüree mit einem gewissen Etwas erinnert.

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